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Stiftung Moritzburg - Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt


Friedemann-Bach-Pl. 5
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 21 25 90
Homepage

Öffnungszeiten:

Di 10.00-19.00 Uhr
Mi-So 10.00-18.00 Uhr
Das Bauensemble Moritzburg ist in den 500 Jahren seiner Existenz immer Stückwerk gewesen. Durch den modernen Einbau in die Hülle der spätgotischen Mauern wird es jetzt möglich, den Nord- und den Westflügel der Burg, der nach seiner Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg bis in die jüngste Vergangenheit in Teilen Ruine blieb, wieder ganz zu erschließen. Damit verwandelt sich die Moritzburg erstmals in den Gesamtorganismus eines Museums, das den Anforderungen an eine zeitgemäße Kunstvermittlung entspricht. Das bedeutet für das Museum einen Zuwachs an Ausstellungsfläche von 2.000 qm, aber auch ausgebaute Servicebereiche mit einem Museumsladen und einem großzügigen Café. Der Neubau stellt ein Gefüge von Räumen im Raum her, die in einer ungewohnt skulpturalen Ordnung aufeinander bezogen sind und eine Aura von funktionaler und geistiger Klarheit verbreiten. Der Glanz hoher Oberlichter verbindet sich mit den schwebenden, vom Dach abgehängten Obergeschossen, die über Galerien entlang der historischen Mauerhülle zu erreichen sind. Mit der streng reduzierten Materialsprache und der sensiblen Abgrenzung des Neuen gegenüber dem Historischen entsteht eine Raumästhetik, für die es als Museumsbau kein zweites Beispiel gibt. Entsprechend neu waren auch die Begegnungsverhältnisse für das gesamte Haus zu entwickeln.
Der Erweiterungsbau im Westflügel gliedert sich in zwei Ebenen: Im ersten Geschoss, der Beletage, findet die Klassische Moderne einschließlich der Sammlung Gerlinger ihren Platz (Moderne Eins), in der darüber eingehängten Box wird die Kunst der Gegenwart (Moderne Zwei) vorgestellt. Schon daraus wird ersichtlich, dass diese Begriffe keinen analytischen Charakter haben, sondern als Orientierungshilfen gedacht sind. Auf der Empore im Obergeschoss sind die Halle-Bilder von Lyonel Feininger als Sonderbereich zu besichtigen. Später kommen zwei Turmkabinette hinzu, die der Schmuckkunst aus Halle und das Werk des halleschen Künstlers Albert Ebert gewidmet sein werden. Die Box im Nordflügel bildet zusammen mit dem Hauptgeschoss den Raum für Sonderausstellungen.

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