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Museum Burg Mildenstein


Burglehn 6
04703 Leisnig
Tel.: 034321 62560
Homepage

Öffnungszeiten:

01.04.-31.10.: Di-Fr 10.00-17.00 Uhr
Sa, So 10.00-18.00 Uhr
01.11.-31.03.: Di-Fr 10.00-16.00 Uhr
Sa, So 10.00-17.00 Uhr
Auf hohem Felsen, weithin sichtbar, steht langgestreckt, mit unregelmäßiger Randbebauung, die Burg Mildenstein. 1046 wurde der Burgward Leisnig erstmals urkundlich erwähnt. Nach mehrmaligen Umbauten seit dem 12. Jh. besticht die dreigeteilte Burg heute durch ein Architekturensemble, welches von der Romanik über die Gotik und Renaissance bis hin zum Barock reicht. Die jetzige Burganlage besteht aus 6 Gebäudeteilen: der Burgkapelle St. Martin (11./12. Jahrhundert), dem Bergfried (12./13. Jahrhundert), dem Vorderschloß und Herrenhaus (14./16. Jahrhundert), dem Pagenhaus (14. Jahrhundert) und dem Wohnkomplex (15./18. Jahrhundert). In den Räumen neben der Burgkapelle wurde bereits 1890 durch den Geschichts- und Altertumsverein Leisnig ein erstes Museum eingerichtet. Seit 1977 werden hier umfangreiche Bau- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt.

Die Ausstellung präsentiert ur- und frühgeschichtliche Funde aus dem Kreisgebiet und vermittelt einen Einblick in die mittelalterliche Burgward- und Ortsgeschichte von Leisnig. Werkzeuge und Erzeugnisse der Tuchmacher, Böttcher, Zinngießer, Kupferschmiede, Schlosser und Schuhmacher des 17. bis 19. Jahrhunderts illustrieren die Entwicklung des örtlichen Handwerks und Kunsthandwerks. Ein besonders bemerkenswertes Exponat ist der "Döbelner Riesenstiefel" aus dem Jahre 1925 mit einer Schafthöhe von 370 cm und einer Sohlenlänge von 190 cm.

In der Burgkapelle beeindrucken ein spätgotischer Altar aus dem 13. bis 15. Jahrhundert und sakrale Plastik. Besonders sehenswert ist auch der Dachstuhl des Vorderschlosses aus den Jahren 1395/96. Die Galerie auf dem Kornhausboden wird zudem für wechselnde Ausstellungen genutzt. Weiterhin können im Herrenhaus das Wagler-Zimmer, ein Biedermeierzimmer, ein Bauernzimmer sowie zahlreiche Waffen besichtigt werden. Der Bergfried, 1875 zu einem Aussichtsturm (34 m hoch) umgebaut, bietet dem Besucher einen großartigen Blick über die mittelalterliche Sadtanlage von Leisnig bis in das Muldetal hinein.

Desweiteren verfügt das Museum über die Sammlungen Feuer-, Hieb- und Stichwaffen des 17. bis 19. Jahrhunderts, Münzen (besonders Sachsen vom 16. bis 20. Jahrhundert), Fahnen bürgerlicher Vereine von 1880 bis 1933, historische Kartenwerke des 18. Jahrhunderts sowie über Fotodokumente zur Stadt- und Kreisgeschichte vom 19. bis 20. Jahrhundert. In der Bibliothek stehen etwa 4000 Bände vor allem zur Heimatgeschichte zur Verfügung.

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