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me Collectors Room Berlin - Stiftung Olbricht


Auguststraße 68
10117 Berlin
Tel.: 030 86 00 85 10
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Öffnungszeiten:

Di-So 12.00-18.00 Uhr

A Book of Burning Matches: Collecting Installation Art Documents

14.03.2015 - 24.05.2015

„Eine Ausstellung ist eine Konstruktion, die sich selbst kontinuierlich offenbart. Eine Wirklichkeit, die sich vor unseren Augen ereignet, eine Serie von Erfahrungen, die zwischen Dauerhaftigkeit und den Spuren einer Gegenwart changiert, die Vergangenheit wird, eine bereits gegenwärtige Zukunft." (Mathieu Copeland, Chroreographing Exhibitions, Zürich: JRP Ringier, 2013, S. 23.)
Vom 14. März bis 24. Mai 2015 präsentiert der me Collectors Room Berlin „A Book of Burning Matches: Collecting Installation Art Documents". Die Ausstellung untersucht die Bedeutung der Dokumentation in der Installationskunst und präsentiert die Sammlung umfassender Dokumente, welche die in London ansässigen KuratorInnen Nicolas de Oliveira (Deutschland/Portugal) und Nicola Oxley (Großbritannien) über drei Jahrzehnte zusammengetragen haben. Das präsentierte Material besteht aus analogen und digitalen Fotografien, Videos, Tonaufnahmen, Texten, Modellen und Objekten. Die Sammlung dieser Artefakte und Dokumente ist Zeuge des flüchtigen, kurzlebigen Charakters der Installationskunst und verweist auf eine Kunstform, die den Berührungspunkt mit den Besuchern betont, sprich ihre Rezeption. Die beiden KuratorInnen inszenieren hierbei das historische Material neu und schlagen eine choreographische Bewegung durch das Archiv vor. Dieser Vorschlag entspringt dem Wunsch zu zeigen, wie sich die Geschichte ephemerer Werke erzählen lässt und wie diese selbst archiviert und ausgestellt werden können. Die ausgestellten Objekte treten so weder an die Stelle vergangener Installationen und Performances noch präsentieren sie eine unveränderliche historische Dokumentation. Sie sind vielmehr imstande den Betrachter in die Lage zu versetzen das ursprüngliche Werk in seiner Imagination wieder zu aktivieren – zu rematerialisieren - und somit um bestimmte Aspekte zu erweitern, was in der Rezeption zu abweichenden Positionen und Resultaten führen kann.
Neben der Dokumentation der Installationskunst von Künstlern wie Mischa Kuball (Deutschland), Phyllida Barlow (Großbritannien), Andrea Büttner (Deutschland) und Lucia Nogueira (Brasilien), die in den Galerieräumen der beiden KuratorInnen und in unabhängigen Ausstellungen in Großbritannien, Europa und Amerika zu sehen waren, zeigt die Ausstellung eine Reihe neu entstandener Interventionen von bereits im Archiv vorhandener Künstler darunter Hans Op de Beeck (Belgien), Stefan Brüggemann (Mexico), David Price, Barnaby Hosking und David Allen (alle Großbritannien).

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