Kunstmuseum Bonn, Foto: Schulz
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Kunstmuseum Bonn

Kunstmuseum Bonn, Foto: Sondermann
Kunstmuseum Bonn, Foto: Sondermann
Kunstmuseum Bonn, Foto: Schulz
Kunstmuseum Bonn, Foto: Schulz

Friedrich-Ebert-Allee 2
53113 Bonn
Tel.: 0228 776260
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr
Mi bis 21.00 Uhr

Albert Oehlen

01.03.2012 - 03.06.2012
Das Kunstmuseum Bonn zeigt in seiner Albert Oehlen gewidmeten Ausstellung etwa 50 Arbeiten aus allen Phasen des Werks, von den frühen 80er Jahren über die Computerbilder, sowie die grauen Bilder der 90er Jahre, bis zu den aktuellen, abstrakt-expressiven Arbeiten des Künstlers, sowie einer Gruppe von eigens für Bonn entstehenden Werken. Ausdrücklich ist diese Schau nicht als Retrospektive angelegt, sondern als ein offenes Feld, in dem die verschiedenen Bezüge und grundlegende Fragestellungen des Gesamtwerks anhand der ausgewählten Arbeiten spannungsvoll aktiviert werden sollen. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Untersuchung zweier, miteinander verknüpfter Themenkomplexe. Zum einen geht es darum, durch eine pointierte Auswahl Albert Oehlens spezifischen Umgang mit malerischer Abstraktion deutlich zu machen, der sich nicht zuletzt in seinem vielfach zitierten Begriff der "postungegenständlichen" Malerei widerspiegelt. Dabei werden Arbeiten aus dem Frühwerk mit Werken aus den 90er Jahren und aktuellen Bildern in eine dialogische Korrespondenz gebracht, die deutlich machen soll, dass das gesamte Werk einer Dialektik folgt, welche die konventionelle Unterscheidung zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit aufhebt, zugunsten der Entscheidung, jedes Bildthema so formalisiert zu behandeln, dass es zum puren Artefakt wird, zur Verwandlung von Wirklichkeit in eine reine autonome Malbehauptung. Zum anderen reflektiert die Schau das Verhältnis zwischen Linie und Fläche in dem weitgespannten Werk, und damit das Verhältnis zwischen Zeichnung und Malerei, das bislang in der kunsthistorischen Beschäftigung mit Albert Oehlens OEuvre noch keine zusammenfassende Würdigung erfahren hat. Mit der Präsentation Albert Oehlens im Kunstmuseum Bonn setzt das Haus seine Reihe zu zentralen Malereipositionen fort, die unter anderem Brice Marden, Blinky Palermo, Helmut Federle, Willem de Kooning, Philip Guston, Robert Ryman und Raoul de Keyser umfasst. Zugleich reflektiert die Schau die programmatische Sammlungs-Identität des Kunstmuseum Bonn als Museum für deutsche Malerei nach 1945 und nimmt in diesem Zusammenhang auch Bezug auf ein seit 2009 in die Sammlung integriertes größeres Konvolut von Arbeiten Albert Oehlens aus den Jahren 1983 - 2006.

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