Das 1976 vom Bezirk Mittelfranken gegründete Fränkische Freilandmuseum, das größte Freilichtmuseum Bayerns liegt im mittelfränkischen Bad Windsheim, ungefähr im Zentrum des Dreiecks Würzburg- Nürnberg-Ansbach. Das mittelfränkische Museum sollte sich von Anfang an auf ganz Franken beziehen. Auf dem 45 ha großen Museumsgelände sind die historischen Gebäude nach einer regional und sozial stimmigen Konzeption aufgebaut: Eine erste Baugruppe zeigt Häuser aus dem westlichen Mittelfranken und aus Unterfranken, eine zweite aus dem Nürnberger Raum und aus Oberfranken, eine dritte aus dem Altmühlgebiet. Sonderbaugruppen wie Mühlen und frühindustrielle Gebäudeensembles sowie eine Baugruppe »Ländliches Mittelalter« mit einem der ältesten bekannten Bauernhäuser aus dem Jahr 1368 kommen dazu. Eine »Baugruppe Stadt«, die sich um den historischen Bauhof der alten Reichsstadt Windsheim von 1441 gruppieren wird steht kurz vor der Vollendung. Nicht nur Architektur zeigt das Fränkische Freilandmuseum, sondern dokumentiert die Wohn- und Arbeitsverhältnisse der Menschen mit dem Blick auf die Sozial- und Alltagsgeschichte. Hierzu wurden sehr verschiedenartige Bestände zusammengetragen: Die größte Sammlung fränkischer Möbel, umfangreiche Sammlungen von Textilien, Keramik, Geschirr und Gerät. Sie befinden sich entweder in den etwa 70 wiederaufgebauten Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden oder werden in jährlich wechselnden Ausstellungen zu verschiedenen kulturgeschichtlichen Themen gezeigt. Den Museumsbetrieb beleben auch Theater- und Musikveranstaltungen bis hin zu einem Erwachsenenbildungsprogramm.
