Schauspielhaus Zürich, Foto: Zürich Tourismus
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Schauspielhaus Zürich Pfauen und Kammer

Foto: Zürich Tourismus
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Rämistrasse 34
8001 Zürich
Tel.: 044 258 77 77
Homepage

Kurzbeschreibung

Das Schauspielhaus Zürich ist die grösste Sprechtheaterbühne der Schweiz und eins der renommiertesten Theater im deutschsprachigen Raum. Mit dem traditionsreichen Pfauen in Zürich-Hottingen und dem 2000 eröffneten Schiffbau in Zürich-West verfügt es heute über zwei grosse Häuser in zwei Stadtteilen. Jede Saison stehen rund zwanzig Neuinszenierungen auf dem Spielplan, im Pfauen mit seinen 750 Plätze wird fast täglich Repertoire geboten, im Schiffbau stehen die Halle (je nach Bestuhlung 400 bis 600 Zuschauer) und die Box (200) für Vorstellungsserien zur Verfügung. Hinzu kommen Inszenierungen in der Kammer im Untergeschoss des Pfauen (70 Plätze), die Produktionen des Jungen Schauspielhauses in der Matchbox im Schiffbau (70 Plätze), sowie Wiederaufnahmen, Gastspiele, Extras und Fremdveranstaltungen. Im Jahr zeigt das Schauspielhaus rund 600 Vorstellungen, bei einer täglichen Gesamtkapazität von bis zu 1500 Plätzen.
Der Pfauen, gegenüber vom Kunsthaus am Heimplatz/Rämistrasse gelegen, ist die grösste Bühne des Schauspielhauses. Architektonisch eine so genannte Guckkastenbühne, bietet der Pfauen – im Parkett, im Rang und in den Logen – bis zu 750 Zuschauern Platz. Zehn Neuinszenierungen pro Saison stehen auf dem Spielplan, fast täglich wird auf der Pfauenbühne gespielt. Neben bekannten Klassikern – Antike, Shakespeare-Zeit, deutsche Klassik und klassische Moderne – sind vermehrt auch neue Stücke und Uraufführungen Teil des Pfauen-Repertoires.
Im Untergeschoss des Pfauen betreibt das Schauspielhaus eine weitere kleine Theaterbühne – die Kammer: Im Sommer 2006 wurde sie umgebaut und neu ausgestattet und bietet nun Platz für ca. 70 Zuschauer. Junge Regisseure und Regieassistenten haben hier die Möglichkeit, mit dem Ensemble eigene Handschriften zu erproben.
1892 wurde an heutiger Stelle das „Volkstheater am Pfauen“ errichtet (der Name der anliegenden Wirtschaft lautete „Zum Pfauen“), 1901 wurde das Gebäude mit Goethes „Mitschuldigen“ als Schauspielhaus neu eröffnet. Bis 1938 blieb das Schauspielhaus ein Privattheater, die künstlerische Aufwertung durch Emigranten aus Nazi-Deutschland wie Leopold Lindtberg und Therese Giehse ging einher mit der Gründung der „Neuen Schauspiel AG“. Hier setzt die ruhmreiche Geschichte des Schauspielhauses an: Unter der Leitung von Oskar Wälterlin erlebten einige der wichtigsten Stücke von Bertolt Brecht ihre Weltpremiere, nach 1945 wurden am Pfauen zahlreiche Dramen von Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt uraufgeführt. Prägnante Autoren und Regisseure sowie herausragende Schauspieler prägen bis heute das künstlerische Erscheinungsbild des Hauses.

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