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Von der Heydt-Kunsthalle


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42275 Wuppertal
Tel.: 0202 563 65 71
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Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Monet

11.10.2009 - 28.02.2010
Als Monet sich 1890 in Giverny nördlich von Paris niederließ und dort seinen Garten mit dem berühmten Seerosenteich anlegte, eröffnete er der Kunst damit ganz neue Möglichkeiten. Aus den Spiegelungen im Teich gestaltete Monet Bilder, in welchen das Oben und Unten nicht mehr eindeutig zu bestimmen ist. Welche Pflanzen, Blumen und Blüten befinden sich tatsächlich in dem Teich, welche spiegeln sich nur darin, fragt sich der erstaunte Betrachter dieser Bilder. Dimensionen und Perspektive geraten aus dem Gleichgewicht, eine getreue Maßstäblichkeit ist in diesen großen Gemälden nicht mehr festzustellen. Monet hat damit alle Dimensionen der Malerei gesprengt. Es ist ihm gelungen, die Malerei aus der Gegenständlichkeit des 19. Jahrhunderts zu befreien und die Fenster zu einer völlig neuen Kunst, zur Abstraktion, zum Absoluten aufzustoßen. Darin liegt Monets bedeutendste künstlerische Leistung, und deshalb sollen in unserer Ausstellung die berühmten Seerosenbilder eine besondere Stellung einnehmen. Wir zeigen aber nicht nur die grandiosen späten Seerosenbilder, sondern Werke aus allen Schaffensphasen Monets. In der Hinführung vom Frühwerk über die Zeit, in welcher er sich an die Meister von Barbizon anlehnte, dann die hohe Zeit der impressionistischen Bilder, wird das alle Maßstäbe sprengende Spätwerk umso klarer erkennbar hervortreten. Wir beginnen daher mit den seltenen Karikaturen, die Monet in seiner Schulzeit anfertigte, zeigen sodann den Einfluss, den der Marinemaler Eugène Boudin auf Monet hatte sowie Werke, die seine akademische Ausbildung widerspiegeln. 1873 malte Monet das Bild „Impression – Soleil levant (Sonnenaufgang), das dem Impressionismus seinen Namen gab. Die Bilder aus dieser Zeit stellen einen ersten Höhepunkt unserer Ausstellung dar. Wir wollen sie verbinden mit Werken der impressionistischen Freunde Monets, mit Gemälden von Degas, Renoir, Pissarro, Sisley, Cézanne und anderen. 1889 und 1892 begann Monet mit zwei für die Geschichte der Kunst ganz neuen Projekten: Er malte die Bildserien der Heuschober und der Fassade der Kathedrale von Rouen, wobei es ihm auf die Darstellung der jeweiligen besonderen Lichtstimmung ankam. Das Arbeiten in Bildserien war bis dahin nicht üblich. Monet führte damit mit Bravour eine neue Methode in die Kunst ein. Auch aus diesen Serien zeigen wir in unserer Ausstellung einige Beispiele. Es ist uns gelungen, eine größere Werkgruppe Monets, vor allem der „Nympheas, aus dem Musée Marmottan-Monet, Paris, als Leihgabe zu erhalten. Diese enge Kooperation mit dem Musée Marmottan-Monet macht unsere Ausstellung überhaupt erst möglich. Die großformatigen Seerosenbilder aus unserem Partnermuseum bilden den Abschluss und Höhepunkt der Ausstellung. Nach verschiedenen Ausstellungen, die Teilaspekte zum Werk Monets zeigten, etwa „die Felder oder auch Bilder seiner Geliebten und Frau Camille, bieten wir in dieser groß angelegten Ausstellung unserem Publikum einen neuen umfassenden Blick auf dieses Malergenie. Begleitet wird diese große Ausstellung von einem Katalog, in welchem Experten die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in allgemein verständlicher Form vortragen und anhand der prächtigen Abbildungen erläutern. Zur Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem ZDF ein Film, der das Leben und Wirken Monets an den Originalschauplätzen und in den Bildern lebendig werden lässt.

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