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Tschechisches Zentrum


Wilhelmstraße 44 / Eingang Mohrenstraße
10117 Berlin
Tel.: 030 206 09 89 00
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Öffnungszeiten:

Mo-Do 15.00-20.00 Uhr

Viktor Pivovarov: Die Gärten von Mönch Rabinovic

21.10.2015 - 08.12.2015

Viktor Pivovarov, der bekannteste russische Künstler, der in der Tschechischen Republik lebt, stellt in den Ausstellungsräumen des Tschechischen Zentrums Berlin den Zyklus „Die Gärten von Mönch Rabinovič“ vor. Die Ausstellung, die erstmals außerhalb von Tschechien zu sehen ist, wurde von Tomáš Glanc eigens für die Galerie des Tschechischen Zentrums kuratiert und umfasst Arbeiten des Künstlers aus den Jahren 2012 und 2013.
Viktor Pivovarov (*1937, Moskau) ist einer der bedeutendsten Vertreter der Moskauer halboffiziellen Kunstszene und ein geachteter Kinderbuchillustrator. In den 1970er Jahren wurde er zu einer Leitfigur des Moskauer Konzeptualismus, Anfang der 1980er Jahre übersiedelte er in die damalige Tschechoslowakei, wo er sich aktiv am unabhängigen kulturellen und intellektuellen Leben beteiligte. 1999 erhielt Pivovarov den angesehenen Preis der Revolver Revue, seit den 1990er Jahren sind seine Werke nicht nur in Russland und in vielen internationalen Gruppenausstellungen zu sehen, sondern wurden auch in umfassenden Einzelausstellungen in der Mährischen Galerie (Moravská galerie) in Brno und in der Prager Galerie Rudolfinum gezeigt. Dorthin kehrte Pivorav im vergangenen Jahr in einer gemeinsamen Ausstellung mit dem englischen Künstler Ged Quinn zurück.
Die Ausstellung in der Galerie des Tschechischen Zentrums Berlin knüpft an vorangegangene Ausstellungen in Deutschland an (Leopold-Hoesch-Museum Düren 1997, IFA Galerie Berlin 2001, Galerie La Brique Frankfurt 2012 und 2014).
Pivovarovs Ästhetik ist unverwechselbar – obwohl ständige Veränderungen, die dem augenblicklichen Interesse des Künstlers an einer bestimmten Problematik entspringen, charakteristisch sind für sein Werk.
Im Zyklus „Die Gärten von Mönch Rabinovič“ kehrt Viktor Pivovarov zum Thema der Gärten zurück, das man in seinem Werk bis in die Mitte der 1970er Jahre zurückverfolgen kann. In seiner räumlichen Aufteilung erinnert der Garten an den Raum eines Bildes – also an ein Bild vom Bild. In der Tradition des Moskauer Konzeptualismus wiederum ist dies ein regelmäßig wiederkehrendes Motiv. Begleitend zur Ausstellung veröffentlicht der Verlag Arbor Vitae einen Katalog, der die ausgestellten Werke in den Kontext von Pivovarovs Gesamtwerk einordnet. Neben einem Text des Kurators Tomáš Glanc und der Aufzeichnung eines Gesprächs mit Viktor Pivorav können die Leser hier auch Briefe von Mönch Rabinovič lesen – einer fiktiven Gestalt, die Pivovarovs Phantasie entstammt und nach welcher der Zyklus benannt ist.

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