Seit 1963, dem Start des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF), kündigen die sechs Mainzelmännchen die Werbung im Sender an. Schnell avancierten sie zu Lieblingen aller zuschauenden Altersgruppen und sind unverwechselbare Sympathieträger. Die Ausstellung des DIAF verfolgt die grafische Geschichte der Mainzelmännnchen über fünf Jahrzehnte. So dokumentieren originale Vorstudien und frühe Zeichnungen ihres Erfinders, Wolf Gerlach, den Entstehungsprozess der Figuren; frühe Storyboards und Phasenzeichnungen zeigen die filmischen Anfänge. In späteren Überarbeitungen wurden die Figuren stilistisch modernisiert und die Charaktere präzisiert. Schließlich erhielten die Mainzelmännchen mit einem Relaunch 2003/2004 ihr jetziges Aussehen. Einen spannenden Seitenblick wirft die Ausstellung 50 Jahre Mainzelmännchen auch auf andere, so genannte „Werbetrennfiguren“ und schlägt damit den Bogen zur Dresdner Filmhistorie. Auch im hiesigen DEFA-Studio für Trickfilme wurden „Geschwister“ der Mainzelmännchen produziert: Hier entstanden von 1978 bis 1989 die drei Kinderfiguren Ute, Schnute und Kasimir für das Westdeutsche Werbefernsehen (WWF) – die einzige deutschdeutsche Koproduktion in Sachen Animationsfilm.