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Energielandschaften 3.0

22.07.2011 - 31.07.2011
Energielandschaften 3.0 dringt in das postfossile Zeitalter ein. Mit der Industrialisierung löste die fossile Ära die kleinteiligen Strukturen der präfossilen Energieversorgung durch interkontinentale Netze und Systeme ab. Doch was kommt danach? Über viele Jahre lag das Hauptaugenmerk auf kleinteiligen, dezentralen Lösungen regenerativer Energiegewinnung. Seit einigen Jahren sind aber auch groß-technologische Lösungen im Gespräch - wie Desertec mit Solaranlagen in der Sahara für den europäischen Energiebedarf oder Großwindanlagen in den nördlichen Meeren Europas. Immer mehr rückt bei der Debatte um regenerative Energien und Klimaschutz die Frage der erforderlichen neuen Netzwerke in den Vordergrund. Dabei wird immer deutlicher, dass die Großstrukturen des fossilen Zeitalters nicht allein durch eine Unzahl von kleinen dezentralen Energieerzeugungen, wie im präfossilen Zeitalter, wieder abgelöst werden, sondern dass sich die Frage nach Großstrukturen in neuer Weise stellt. Das Projekt wird deshalb mögliche Netzgeografien und Konzepte und ihre Auswirkungen auf die Siedlungsstrukturen in Europa untersuchen. Den Ausgangspunkt bildet die Geschichte des utopischen Denkens im großen Maßstab: Herman Sörgel mit Atlantropa (1928) und Richard Buckminster Fuller mit seinem World Game (1972) haben bereits vor Jahrzehnten Visionen für neue Energiearchitekturen vorgelegt. Die Ergebnisse der Sommerschule werden auf dem Festival Über Lebenskunst im Haus der Kulturen der Welt präsentiert.

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