Städtische Galerie Traunstein

Adidal Abou-Chamat wurde 1957 in München als Kind eines syrischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren. Sie studierte zunächst Ethnologie, bevor sie sich dann der bildenden Kunst verschrieb und ihre Ausbildung an Kunstakademien in England und den USA vorantrieb. Die Beschäftigung mit der Frage, wie sich menschliche Identität und Zugehörigkeit entwickeln kann, erhält bei dieser Künstlerin durch den eigenen biographischen Hintergrund eine ganz besondere Intensität und Glaubwürdigkeit. Die Künstlerin beschäftigt sich in ihren Foto-, Video- und Installationsarbeiten immer wieder kritisch mit der Überschneidung verschiedener Diskriminierungsformen bei Genderthemen sowie ethnischen und kulturellen Differenzen. Als künstlerische Sprache setzt Abou-Chamat bildnerische Mittel der ironischen Verschiebung und gezielten Subversion ein, die den Besucher durchaus tief berühren, provozieren und ihm unter die Haut gehen können. Die unvermindert schmerzliche Aktualität des verhärteten israelisch-palästinensischen Konflikts und die politisch brisante Frage nach den Bedingungen und Formen arabischer Selbst- und Fremdwahrnehmung stehen in der Ausstellung „random oriental“ im Zentrum und fügen unserem von den Medien stark beeinflussten Wissen über den Zustand der Welt neue Perspektiven hinzu.