Städtische Galerie Bremen, Foto: Jens Weyers
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Städtische Galerie Bremen

Städtische Galerie Bremen, Foto: Jens Weyers
Städtische Galerie Bremen, Foto: Jens Weyers
Städtische Galerie Bremen, Foto: Jens Weyers
Städtische Galerie Bremen, Foto: Jens Weyers

Buntentorsteinweg 112
28201 Bremen
Tel.: 0421 361 58 26
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 12.00-18.00 Uhr

Owusu-Ankomah & Friends: West to West

22.09.2013 - 17.11.2013

Der seit 27 Jahren in Bremen lebende Künstler Owusu-Ankomah gehört zu den prominentesten Vertretern der Gegenwartskunst afrikanischen Ursprungs. Er wurde 1956 in Sekondi, Ghana, geboren, ein Jahr vor der Unabhängigkeit des Landes von der Britischen Krone. Bereits mit 15 Jahren studierte er am College of Art in Accra / Ghana. 1974 begann er künstlerisch zu arbeiten. 1986 kam er nach Bremen. Die großflächigen farbintensiven Arbeiten des Malers, die mit Menschenfiguren und Symbolen besetzt sind, faszinieren durch ihre spirituelle Kraft. Der Künstler bezieht sich in seiner Kunst gleichermaßen auf Michelangelo wie auf das Weltbild seiner afrikanischen Kultur: den Akan sprechenden Menschen aus Ghana. Der Mensch, als Individuum oder als Figurengruppe dargestellt, erscheint fast immer im Zentrum seiner Bilder. Die Figuren verschmelzen mit geheimnisvollen Symbolen zu einer körperlichen und geistigen Einheit. Diese Zeichen, die charakteristisch für seine Werke sind, entstammen Owusu-Ankomahs westafrikanischer Heimat. Owuso-Ankomah hat sich in Anlehnung an die Adinkra–Symbole mit der Entwicklung neuer Zeichen und Symbole beschäftigt. Er hat Schriftzeichen anderer Kulturen oder Piktogramme der modernen Gesellschaft miteinander vernetzt. Die Städtische Galerie zeigt Arbeiten aus verschiedenen Schaffensperioden des Künstlers.
Owusu-Ankomah hat zu seiner Ausstellung in der Städtischen Galerie Bremen vom ihm hochgeschätzte Künstlerfreunde aus Westafrika eingeladen, die wie er in Europa bzw. USA leben oder dort studiert haben. Es sind dies die Maler und Zeichner Godfried Donkor, George Afedzi Hughes, Atta Kwami, Rikki Wemega-Kwawu und der Bildhauer Bright Bimpong aus Ghana sowie der Maler EL Loko aus Togo. In ihren Gemälden bzw. Skulpturen reflektieren sie ihre afrikanischen Wurzeln und setzten ihre Erfahrungen in Beziehung zur europäischen und amerikanischen Kultur. Darüber hinaus hat Owusu-Ankomah die Künstlerin Sokari Douglas Camp eingeladen. Sie stammt aus Nigeria und gilt in der internationalen Kunstszene als eine der führenden Metallkünstlerinnen und als bedeutendste zeitgenössische afrikanische Bildhauerin. Sie reflektiert in ihrer Kunst sowohl die politische und gesellschaftliche Situation ihrer afrikanischen Heimat als auch die Problematik der Globalisierung. Weiter sind in der Ausstellung der in London geborene und in Nigeria aufgewachsene Bildhauer Lawson Oyekan und Romuald Hazoumè, der in der Republik Benin geboren wurde, vertreten. Lawson Oyekan arbeitet vorrangig mit Ton und schafft große Keramiken und Terrakotta-Skulpturen. Romuald Hazoumè wurde er vor allem durch seine Masken aus Alltagsgegenständen und Müll und durch seine Fotografien bekannt, in denen er sich mit der modernen Form der afrikanischen Lohnsklaverei (Leiharbeiter) und der Ausbeutung der Ressourcen Afrikas durch die international agierenden Wirtschaftsunternehmen auseinandersetzt. Er war 2007 auf der documenta 12 in Kassel vertreten und gewann den Arnold-Bode-Preis.

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