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Sprengel Museum Hannover


Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover
Tel.: 0511 168-43875
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Öffnungszeiten:

Di 10.00-20.00 Uhr
Mi-So 10.00-18.00 Uhr

Tiere, Masken und Chimären

02.09.2012 - 10.02.2013
In Gestalt von Tieren, fabelhaften Erscheinungen und fremdartigen Wesen haben Künstler ihre Lebenserfahrungen und Wunschvorstellungen, ihre Ideale und Alpträume formuliert. Janusköpfig ist die Symbolik von Tieren, Masken und Chimären in der Kunst über verschiedene Zeiten hinweg, in unterschiedlichen Strömungen der Avantgarden und im Werk einzelner Künstler. Sie stehen für Tod und Krieg ebenso wie für Frieden, Harmonie oder Verwurzelung. Mit ihrer Umgebung können sie sich zum Ausdruck eines utopischen Weltideals vereinen und ein irdisches Paradieses darstellen wie beispielsweise im Werk der Künstler des Blauen Reiter. Sie sind leibhaftige Freude am Dasein, an Theater, Spiel und Kombinatorik. Sie repräsentieren Zähmung und Kontrolle, aber auch Vitalität und Triebhaftigkeit. Im Werk der Surrealisten haben sie Rätsel und Seinszustände, das Märchenhafte und Fantastische verkörpert. Künstler wie Max Ernst und Pablo Picasso sahen Tiere und Mischwesen als Orakel des menschlichen Schicksals, adaptierten sie für individuelle Formulierungen und deuteten sie in ein alter ego um. James Ensor etwa verlieh in karnevalesken Charakteren und Chimären einer ambivalenten Welt Ausdruck. Tiere, Masken und Chimären sind künstlerische Schöpfungen und als solche Spiegel der Welt und der Künstler selbst und ihrer Erfahrungen. Die Ausstellung, die Gemälde, Grafiken, Skulpturen und Filme vereint, erforscht das Aufbrechen der ikonografischen Tradition dieser Wesen und Erscheinungen in der christlichen Symbolik, in der Emblematik und Heraldik, in Fabeln und Märchen und nähert sich ihrer verschiedenartigen Neudeutung in der Moderne vor dem Hintergrund der Erschütterungen des 20. Jahrhunderts bis heute an.

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