10.11.2007 - 24.02.2008
Picassos Werk der fünfziger Jahre kennzeichnet eine Phase im Schaffen des Künstlers, die durch Wiederaufnahmen von Elementen des Frühwerks und vor allem der unter dem Eindruck des spanischen Bürgerkrieges und des Zweiten Weltkrieges entwickelten Formensprache geprägt ist. Picassos Werk dieser Zeit ist bis in die Gegenwart zum Synonym für einen allgemeinen Begriff von „Moderner Kunst“ geworden und hatte kaum zu überschätzende Auswirkungen auf die Rezeption von Gegenwartskunst bis hin in alltägliche Lebensbereiche, etwa des Design, der Werbung und der Mode.
Die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts markieren sowohl im Werk als auch im Leben Picassos eine wichtige Übergangszeit, in der sich thematisch die öffentlichen und politischen Fragen und solche der Privatheit und Intimität gegenüberstehen, wobei auch das Künstlersein und die künstlerische Arbeit eine neue Aktualität gewinnen.
Stilistisch und vor allem malerisch sieht sich der Künstler in diesen Jahren mit den jüngsten Entwicklungen der informellen und abstrakt-expressionistischen Malerei konfrontiert, die ihn auch zu einer verstärkten Hinwendung zur Plastik geführt haben, andererseits aber zu einer Neuformulierung seiner eigenen Malerei bewegten.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Saarlandes, Peter Müller.