05.06.2010 - 08.08.2010
Olaf Quantius lenkt in seinen Arbeiten den Blick auf Unbeachtetes, auf Dinge scheinbar marginaler Existenz. Scheunen, Hütten und Schuppen zählen zu den immer wiederkehrenden Bildmotiven, schlichte Bauten also, die ganz elementar Schutz und Geborgenheit bieten. Eingebettet sind diese temporär, nicht für die Ewigkeit errichteten Hütten in eine menschenleere, nicht näher bestimmbare Umgebung mit nur angedeuteter Vegetation und zugleich abstrakten Farbflecken. Die Bildhintergründe in Silber oder als geschüttete Farbverläufe erlauben keine konkrete Lokalisierung. Somit erscheinen die Architekturen in einen zeitlosen Raum versetzt und erhalten eine wesenhafte Präsenz, die im Zusammenspiel mit Titeln wie "nomad painting" und "orten" Fragen nach der eigenen Verortung und kultureller Identität reflektieren.
Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus vier Werkserien des Künstlers, der an der Karlsruher Kunstakademie studierte, erstmals in einer musealen Einzelschau.