Olaf-Gulbransson-Museum Tegernsee, Foto: Martin Fengel
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Olaf-Gulbransson-Museum

Olaf-Gulbransson-Museum Tegernsee, Foto: Martin Fengel
Olaf-Gulbransson-Museum Tegernsee, Foto: Martin Fengel
Olaf-Gulbransson-Museum Tegernsee, Foto: Martin Fengel
Olaf-Gulbransson-Museum Tegernsee, Foto: Martin Fengel

Kurgarten 5
83684 Tegernsee
Tel.: 08022 33 38
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Bernd Pfarr: Komische Welten

29.03.2009 - 31.05.2009
Die letzte Ausstellung vor der Eröffnung seines Neubaus im vergangenen Frühjahr hatte das Olaf Gulbransson Museum den Zeichnern der Neuen Frankfurter Schule gewidmet. Kaum ein Jahr später ist erneut ein herausragender Vertreter der Künstlergruppe in Tegernsee zu Gast: Im Untergeschoss des Erweiterungsbaus sind Cartoons, Comics und Gemälde von Bernd Pfarr (1958 – 2004) zu sehen. Der Zeichner und Maler zählt zu den bedeutendsten Vertretern der komischen Kunst in Deutschland. 1958 in Frankfurt am Main geboren studierte Bernd Pfarr an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main und begann seine künstlerische Laufbahn mit Cartoons in den deutschen Satirezeitschriften Pardon und Titanic. Für die Titanic schuf er unter anderem die Cartoonfigur „Sondermann“, die in den Jahren von 1987 bis 2004 mit mehr als vierhundert Cartoons und Strips ein Gutteil der Attraktivität des Blattes ausmachte. Ohne Scham durfte Sondermann dabei fadenscheinig negerwitzeln. Nie war er dabei beleidigend, nie kam die Pointe mit dem Hammer. Heute zählt der jährlich vergebene „Sondermann“-Preis zu den begehrtesten deutschen Auszeichnungen für Zeichner. Poetisch-skurrile Wort- und Bilderspiele sind das Markenzeichen des Zeichners und Malers Bernd Pfarr. Im Deutschen Wald oder am Mittelmeer. In Industrievierteln oder auf dem Sofa. Die Szenerie, in der die armen Helden des Karikaturisten Bernd Pfarr sich bewähren müssen zeigt: Es geht aufs Ganze. Und dann immer schief. Seine in Acryl ausgeführten komischen Gemälde fanden durch die regelmäßige Veröffentlichung im Zeit-Magazin (1994 bis 1999) große Beachtung. Pfarrs bis zu über einen Quadratmeter große Ölgemälde erheitern durch Verfremdung und Übertreibung. Im Mai 1999 ehrte ihn der Comic-Salon Erlangen mit dem Max-und-Moritz-Preis als besten deutschsprachigen Comic-Künstler. Bis zu seinem frühen Krebstod im Juli 2004 sind zwanzig Einzelbände mit seinen Werken erschienen. Knapp dreißig Bücher wurden von ihm illustriert und gestaltet (darunter die Erich-Kästner-Gesamtausgabe), und mehr als zehn Ausstel-lungen in Deutschland, Holland und der Schweiz präsentierten seine Kunst.

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