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Oberhessisches Museum - Altes Schloss, Wallenfels


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35390 Gießen
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Otto Pankok: Sinti Bilder 1931-1948

22.03.2013 - 12.05.2013

„Es gibt Kunstwerke, über die man viel sagen kann, und solche, bei denen man in Verlegenheit käme, sollte man sagen, worauf der starke Eindruck, den sie machen, beruht. Pankoks Blätter gehören ganz zur letzteren Art.“ (Wilhelm Worringer, 1927)
Otto Pankok (1893-1966) gehört zu den bedeuten - den Vertretern des „expressiven Realismus“. Mit seiner im Nationalsozialismus als „entartet“ diffamierten Kunst zählt er zur sogenannten „verlorenen Generation“. Den Großteil seines Œuvres bilden über 6000 großformatige Kohlezeichnungen mit einer ungewöhnlich variationsreichen Abstufung von Schwarz- Weiß-Tönungen. In den Jahren 1931 bis 1948 schuf der Künstler zahlreiche Kohlzeichnungen, in denen er das Leben der Sinti festhielt. Mit ihnen hatte Pankok auf dem Düsseldorfer Heinefeld zeitweise zusammengelebt und war als „Molari“ (Maler) Teil ihrer Gemeinschaft geworden. Eine Vielzahl seiner Zeichnungen sind einfühlsame Porträts von Menschen, die Ausgrenzung und Verfolgung ausgesetzt waren. Deren Schicksal bannte Pankok ungeschönt mit expressivem Strich auf Papier. Suggestive Wirkung und künstlerische Ausdruckskraft kennzeichnen diese Kohlezeichnungen.
2013 ist das Jahr des 120. Geburtstags von Otto Pankok. Im selben Jahr gedenkt die Stadt Gießen der Deportation der Gießener Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten vor 70 Jahren. Jubiläum und Gedenken sind Anlass, in Zusammenarbeit mit dem Otto-Pankok-Museum Hünxe, eine Auswahl von Sinti-Bildern im Oberhessischen Museum zu präsentieren

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