Foto: Museum Wiesbaden
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Museum Wiesbaden

Raumansicht der Naturhistorischen Sammlungen im Museum Wiesbaden
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Foto: Museum Wiesbaden
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Friedrich-Ebert-Allee 2
65185 Wiesbaden
Tel.: 0611 335 2250
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Öffnungszeiten:

Di 10.00-20.00 Uhr
Mi-So 10.00-17.00 Uhr

Zwischen Brücke und Blauem Reiter - Hanna Bekker vom Rath als Wegbereiterin der Moderne

14.06.2013 - 06.10.2013

Im Jahr 2013 jährt sich der Geburtstag der Künstlerin, Kunsthändlerin und Mäzenin Hanna Bekker vom Rath (1893–1983) zum 120. Mal. Zu diesem Anlass präsentiert das Museum Wiesbaden die 30 Kunstwerke, die 1987 aus ihrem Nachlass erworben werden konnten, erstmals wieder in ihrer Gesamtheit — darunter Arbeiten von so berühmten Malern wie Max Beckmann, Erich Heckel oder Wassily Kandinsky. Zugleich wird mit der Ausstellung die Übergabe von mehr als 15 bedeutenden Dauerleihgaben aus dem Nachlass an das Museum gefeiert.
Mit ihrem couragierten Eintreten für die Künstler während des Nationalsozialismus' — sei es mit geheimen Ausstellungen in ihrem Berliner Atelier oder der Beherbergung der verfemten Maler im Blauen Haus in Hofheim — hat sie vielen nicht nur Hoffnung gemacht, sondern auch das Gefühl vermittelt, bei ihr eine zweite "Heimat" gefunden zu haben. Thematisiert werden vor allem die Künstler Alexej von Jawlensky, Ernst Wilhelm Nay oder Karl Schmidt-Rottluff. Von letzterem besaß Hanna Bekker vom Rath mit über 60 Arbeiten zeitweise die größte Privatsammlung. Dazu kommen Werke von Lyonel Feininger, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, August Macke, Otto Mueller oder Emil Nolde aus ihrem ehemaligen Besitz, so dass die beiden wichtigsten Künstlergruppen nicht nur der deutschen Moderne — die Brücke und Der Blaue Reiter, die den Aufbruch in die Avantgarde am Beginn des neuen Jahrhunderts erst möglich gemacht haben — in großer Breite sowie in höchster Qualität repräsentiert sind.
Die Ausstellung macht aber auch deutlich, dass Hanna Bekker vom Rath als erfolgreiche Betreiberin des Frankfurter Kunstkabinetts, die ihre Werke an viele bedeutende Museen verkaufte, großen Anteil an der heute ungebrochenen Popularität der Klassischen Moderne in Deutschland hat.

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