Museum Ritter, Foto: Franz Wamhof
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Museum Ritter - Sammlung Marli Hoppe-Ritter

Museum Ritter, Fotograf: Stefan Müller
Museum Ritter, Fotograf: Stefan Müller
Museum Ritter, Foto: Franz Wamhof
Museum Ritter, Foto: Franz Wamhof

Alfred-Ritter-Strasse 27
71111 Waldenbuch
Tel.: 07157 53511-30
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Das Runde muss ins Eckige

15.05.2016 - 03.10.2016

Zitat:
Das Zitat "Das Runde muss ins Eckige" stammt von Sepp Herberger (Fußball-Nationaltrainer von 1936-1964)
© DFB-Stiftung Sepp Herberger
In der Sammlung Marli Hoppe-Ritter dreht sich bekanntermaßen alles um das Quadrat als Form und Inhalt künstlerischen Schaffens. Überblickt man den mittlerweile über 1000 Werke umfassenden Sammlungsbestand, fällt indes auf, dass sich zum Quadrat nicht selten der Kreis als Element der Bildgestaltung gesellt. Auf ebenjene Gemälde, Reliefs, Objektkästen und Plastiken der Sammlung Marli Hoppe-Ritter, in denen Kreis und Quadrat gleichermaßen eine zentrale Rolle spielen, richtet die Ausstellung den Blick.
Die Grundformen Kreis und Quadrat sind mathematisch einfach und eindeutig definiert. Der Kreis hat weder Anfang noch Ende, weder Richtung noch Orientierung. In seiner harmonischen Perfektion ist er häufig auch Sinnbild für das Unendliche, das Vollkommene und Universale. Auch das Quadrat besitzt keine spezifische Ausrichtung. Unter allen Vierecken ist es das gleichförmigste mit den meisten Symmetrieeigenschaften. Im Unterschied zum Kreis hat das Quadrat jedoch gerade Seiten und rechtwinklige Ecken. Vor allem dann, wenn es parallel zu den Bildbegrenzungen ausgerichtet ist, strahlt es Stabilität und Erdverbundenheit aus. Aufgrund seiner besonderen Geometrie eignet sich das Quadrat zudem hervorragend zur systematischen Gliederung von Bildflächen, weswegen es ein bevorzugtes Gestaltungselement der konkreten und seriellen Kunst ist.
Wie aber sieht das Zusammentreffen von Kreis und Quadrat innerhalb einer Komposition aus? Welche formalen Eigenschaften und Unterschiede machen sich die Künstler bei der Verwendung der beiden Formen zunutze? Und gibt es beim künstlerischen Einsatz von Kreis und Quadrat methodische Vorgehensweisen und wiedererkennbare Systematiken? Diesen und weiteren Fragen wird die Ausstellung anhand von über 50 ausgewählten Kunstwerken der vergangenen 100 Jahre nachgehen. Neben Arbeiten, in denen Künstler beide Formen additiv verwenden, werden zahlreiche geometrische Kompositionen zu sehen sein, in denen Kreis und Quadrat übereinandergelegt oder ineinander verschachtelt sind. Mal tritt der Kreis dabei als Pendant zum Quadrat auf, mal übernimmt er den Part des Gegenspielers.

KULTURpur empfehlen