01.10.2010 - 21.11.2010
Im Herbst 1989 gingen überall in der DDR die Menschen auf die Straßen - friedlich, viele mit Kerzen in den Händen, aber alle fest entschlossen in ihrer Forderung nach Freiheit und Demokratie. Mit der friedlichen Revolution von 1989 und den ersten freien Wahlen zur Volkskammer vom 18. März 1990 wurde der Grundstein zur Wiedervereinigung Deutschlands gelegt. In den Geschichtsbüchern wird oft nur von den großen Demonstrationen in Leipzig, Dresden oder Berlin berichtet. Doch ohne die Aktionen und Initiativen in den Kreisen, Städten und Gemeinden hätte es niemals eine Veränderung solchen Ausmaßes geben können. Auch in der damaligen Kreisstadt Niesky wehrten sich mutige Menschen gegen Hoffnungslosigkeit, Verfall und Stillstand in der Gesellschaft. Auf Veranstaltungen und Demonstrationen forderten sie freie Wahlen, Reise-, Presse- und Meinungsfreiheit. Menschen verschiedener Berufsgruppen, geprägt von unterschiedlicher Weltanschauung und Erfahrung gründeten Bürgerbewegungen und führten eine friedliche Wende auf kommunalpolitischer Ebene herbei. Anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums der Wiedervereinigung Deutschlands soll diese Ausstellung ein Beitrag zur Aufarbeitung und Darstellung der lokalen Ereignisse dieser bewegten Zeit sein und zu weiteren Forschungen und Diskussionen anregen.