Mit einem Fundus von über 2000 Kunstwerken überwiegend deutscher Nachkriegskunst und ihrer Vorläufer bietet die Sammlung Hurrle einen exzellenten Überblick über die wegweisenden Strömungen, Künstlerpersönlichkeiten und –gruppen. Beginnend mit den Vorläufern der Nachkriegskunst, wie beispielsweise dem Expressionismus, über die Vertreter der sogenannten Verlorenen Generation, die im Krieg Werk, Heimat und Anerkennung verloren haben, hin zu den Strömungen der Abstraktion, wie Informel und Konstruktivismus und schließlich zu den erneuerten Ansätzen figurativer Malerei, wie Karlsruher Neue Figuration und Neue Wilde, wird dem Besucher Einblick in die Kunstentwicklung nach dem 2. Weltkrieg geboten. Es zeigt sich, dass der Sammler Rüdiger Hurrle stets fasziniert war von den Wechselwirkungen, Entwicklungen und Spannungsfeldern der Kunst: Die Künstler der ersten internationalen Gruppe CoBrA mit Constant und Asger Jorn bilden ebenso ein wichtiges Konvolut wie die revolutionären Mitglieder der Münchner Gruppen WIR, SPUR und Kollektiv Herzogstraße. Aber auch die ostdeutsche Kunst, die lange Zeit den figurativen Gegenpol bildete, macht einen bedeutenden Teil der Sammlung aus, sowohl beispielsweise die staatlich anerkannten Künstler wie Willi Sitte als auch die avantgardistischen Renegaten von Clara Mosch.
Die Ausstellung bietet anhand der Glanzpunkte der Sammlung einen Einblick in die Fülle der Nachkriegskunst bis heute.