Foto: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach

Foto: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach
Foto: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach
Foto: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach
Foto: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach

Almstraße 49
77770 Durbach
Tel.: 0781 93 201 403
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi-Fr 14.00-18.00 uhr
Sa, So 11.00-18.00 Uhr

Arno Rink: Werkschau

28.11.2015 - 17.04.2016

Der 1940 in Thüringen geborene Arno Rink studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig unter anderem bei Werner Tübke und Bernhard Heisig. Später lehrte er dort selber Künstler wie Neo Rauch und Michael Triegel, den Porträtisten Papst Benedikts.
Er zählt zu den zurückhaltenden Künstlern, die nicht gerne über ihr Werk sprechen und auch nicht gerne Bilder für Ausstellungen zur Verfügung stellen. Dabei fordern seine surrealistischen Szenerien mit den bewegten, rätselhaften Menschengruppen den Betrachter dazu heraus, sie zu hinterfragen. Stilistisch sind seine frühen Arbeiten noch vom Expressionismus, Beckmann und Dix, geprägt, aber auch Picasso und später Dalí beeinflussen sein Frühwerk. Da werden Menschen in der Bar oder im Karneval gezeigt, Menschenaufläufe, wobei die Individuen dennoch vereinsamt wirken. Meist nimmt eine Frauengestalt eine wichtige Position in der Komposition ein, oft ein Bild aggressiver, provokanter Erotik, das die Beziehungslosigkeit der gezeigten Individuen zusätzlich hervorhebt.
In den 80er Jahren findet Arno Rink endgültig zu seinem charakteristischen, ausdrucksvoll surrealistischen Stil: Noch immer sind Menschen, Menschengruppen das Thema, noch immer geht oft eine rätselhafte Gewalttätigkeit von den Szenen aus. Aber die Farbigkeit zeichnet sich durch plakative, leuchtende Akzente aus, die aus einer zumeist düsteren Umgebung herausleuchten. Und die Figuren scheinen sich aufzulösen, überschneiden sich stark und gehen zugleich ineinander über, als habe ein Sturm oder Sog sie ergriffen. Häufig tritt auch der Künstler selbst ins Bild, meistens als Beobachter im Hintergrund, wie in den Gauklerszenen, oder aber als Erschaffender, wie in den Atelierbildern. Es ist eine eigene, unverwechselbare Ästhetik und Vielschichtigkeit, die die Arbeiten Rinks prägen.
Die Ausstellung, die zuvor in Rostock gezeigt wurde, gibt mit über 52 Gemälden und Zeichnungen einen Einblick in das reiche, rätselhafte Werk Arno Rinks von seiner frühen Studienzeit bis hin zu den aktuellen Arbeiten. Begleitend zur Ausstellung ist im Hirmer-Verlag ein umfangreicher Katalog mit über 160 Farbtafeln und Beiträgen unter anderem von Neo Rauch und Michael Triegel erschienen.

KULTURpur empfehlen