Paula Modersohn-Becker Museum, Foto: freiraumfotografie Bremen
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Museen Böttcherstraße: Paula Modersohn-Becker Museum und Ludwig Roselius Museum

Paula Modersohn-Becker Museum, Foto: freiraumfotografie Bremen
Paula Modersohn-Becker Museum, Foto: freiraumfotografie Bremen
Paula Modersohn-Becker Museum, Foto: freiraumfotografie Bremen
Paula Modersohn-Becker Museum, Foto: freiraumfotografie Bremen

Böttcherstr. 6-10
28195 Bremen
Tel.: 0421 33 88 222
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Paula Modersohn-Becker/Und die ägyptischen Mumienporträts.

13.10.2007 - 24.02.2008
Anläßlich des 100. Todestags von Paula Modersohn-Becker begegnen sich in dem ihr gewidmeten Museum Portraits aus zwei Jahrtausenden: ägyptische Mumienportraits aus dem ersten bis vierten Jahrhundert nach Christus und Paula Modersohn-Beckers – vorwiegend in Paris entstandene – Portraitmalerei ihrer letzten Lebensjahre. Die faszinierende Gegenüberstellung zeichnet die Magie nach, die Paula Modersohn-Becker bei ihrer Begegnung mit den antiken Malereien verspürte, als sie im Louvre und durch Reproduktionen auf diese frühesten bürgerlichen Portraits der Kunstgeschichte stieß. »Die große Einfachheit der Form ist etwas Wunderbares«, schrieb sie 1903 in ihr Tagebuch. In den geheimnisvollen Malereien aus der ägyptischen Oase Fayum, die am Kopf der Mumien eingearbeitet waren und die einbalsamierten Verstorbenen zeigten, entdeckte die Malerin Vorläufer ihrer eigenen Kunst: Der pastose Farbauftrag der antiken Malerei regte sie an, die Farbe plastisch zu modellieren. Der melancholische Gesichtsausdruck sowie der nach innen gewendete Blick der antiken Frauen und Männer ermutigten sie, ihre Portraits und Selbstportraits zu entrückten Spiegeln der Seele zu verdichten. Der Zusammenhang zwischen Paula Modersohn-Beckers Neuformulierung der Portraitmalerei und den ägyptischen Mumienportraits ist bisher oft beschrieben worden. In der Bremer Ausstellung wird die Begegnung dieser Werke anhand von kostbaren Leih gaben aus zahlreichen europäischen Sammlungen von Weltrang erstmals erlebbar.

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