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Kunstverein Bochum e.V.


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Mai-Okt: Di-So 12.00-18.00 Uhr

Rona Rangsch: jellyfire:rotunde

03.10.2013 - 08.12.2013

DieKunstvereinehochdrei, ein Zusammenschluss der drei Bochumer Kunstvereine, zeigt in der Rotunde des alten Bochumer Hauptbahnhofs eine animierte Projektion von Rona Rangsch.
Rona Rangsch (geb. 1969 in Saarbrücken) studierte zunächst Mathematik und Physik an den Universitäten von Köln und Saarbrücken, wo sie 1996 in theoretischer Hochenergie-Physik diplomierte. Nachdem sie in diesem Bereich an Instituten in Berlin und Essen geforscht hatte, machte sie die Physik 1999 zu einem Hobby und begann sich der Medienkunst zu widmen. Einem Gaststudium an der Kunstakademie in Düsseldorf folgte eine Fortbildung in Multimedia-Design am ca.medien.colleg Essen. Sie ist seit 2003 Mitglied des Künstlerhauses Dortmund. Neben der Arbeit an ihren eigenen Projekten gehört sie dem Organisationsteam des Ausstellungs- und Residency Programms an und ist kuratorisch tätig. Gefördert durch zahlreiche Residency-Grants, die sie in den letzten Jahren erhielt, konnte sie seit 2006 in den Niederlanden, in Kanada, Japan, Österreich, Irland und Norwegen leben und arbeiten. Zur Zeit verbringt sie im Rahmen des RONDO Atelierprogramms des Landes Steiermark einen Arbeitsaufenthalt in Graz.
Die animierte Videoinstallation “jellyfire:rotunde” ist die Weiterentwicklung einer Arbeit von Rona Rangsch aus dem Jahr 2007 mit dem Titel “jellyfire”. Beiden 3D-Animationen liegen animierte Bildsequenzen zugrunde, die auf Fotografien von Feuerwerksspuren im nächtlichen Himmel basieren. Diese fotografisch abgebildeten Lichtspuren werden in der Animation als kugelförmige und ellipsoide Körper sichtbar. Die Computer-animierten, scheinbar schwerelos schwebenden Objekte bewegen sich fließend durch einen schwarzen Raum. Sie eröffnen vielfältige Möglichkeiten zur Ähnlichkeit mit bekannten Bildwelten: Zeigen sich in der Projektion Quallen, Bohnen, bioluminiszente Tiefseelebewesen oder kosmische Phänomene? Es bleibt unentschieden, was es mit den leuchtenden Körpern auf sich hat. Durch die Projektion in die Rotunde des alten Bochumer Hauptbahnhofs erhält die Animation neben der visuellen Räumlichkeit auch einen tatsächlichen Raum. Die im Loop in das umlaufende Fensterband des Gebäudes projizierte Bildwelt eröffnet den Innenraum der Rotunde, der sich scheinbar in nicht absehbare dunkle Weite erstreckt. Es wird unklar, ob sich hinter den Scheiben eine animierte Bildwelt abzeichnet oder ein Raum ausdehnt.

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