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Kunstsammlungen der Stadt Limburg


Fischmarkt 21
65549 Limburg
Tel.: 06431 212915
Homepage

Öffnungszeiten:

Mo 8.30-12.00 Uhr
Di 7.00-12.00 Uhr
Mi 8.30-14.00 Uhr
Do 8.30-12 u. 14-18 Uhr
Fr 8.30-12 u. 14-16 Uhr
Sa, So 11.00-17.00 Uhr

Adam Wolf: Ein Limburger Maler

01.07.2011 - 18.09.2011
Eröffnung: Freitag, 01. Juli 2011, 19:00 Uhr Zum Menschen und Künstler: Adam Wolf wurde am 27. März 1893 in Hochheim am Main geboren. Er verstarb am 15. Juli 1968 in Hausen/Westerwald. Sein Grab ist in Obernburg am Main im Familiengrab Schollmayer-Wolf. Nach seiner Ausbildung als Dekorationsmaler in Wiesbaden wurde er im Mai 1915 zum Kriegsdienst einberufen und im September 1915 in der französischen Campagne schwer verwundet. Nach langem Krankenhausaufenthalt in Frankreich wurde er 1916 in der Schweiz interniert. Bewirkt durch ein Gesuch an die Deutsche Gesandtschaft in Bern wurde er im September 1917 zum Kunststudium nach Luzern "versetzt". Hier studierte er bei den Professoren Bachmann und Moos. Sein Abschlussexamen mit der Note "Sehr gut" legte er 1918 ab. Als Oberlehrer war er an höheren Schulen in Frankfurt und Wiesbaden tätig. 1927 kam er nach Limburg und unterrichtete 36 Jahre an der Tilemannschule bis zu seiner Pensionierung 1963. In diesen Jahren entwickelte er eine tiefe Verbundenheit mit seiner Wahlheimat. Seine Portraits von Limburger Bürgerinnen und Bürgern, aus denen den Betrachter deren Wesen und Charakter ansprechen, sind ebenso Zeitdokumente wie die vielen Ölgemälde, Aquarelle und Zeichnungen aus Limburg und Umgebung. Seine Arbeiten rufen bei den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern Erinnerungen an "Alt Limburg" wach, und den jüngeren eröffnen sie einen ihnen bisher unbekannten Blick auf die Stadt. Aber auch während seiner Urlaubsreisen in die Allgäuer Alpen und die Dolomiten war er rastlos tätig. Viele Ölgemälde und skizzenhafte Zeichnungen legen dafür Zeugnis ab. Adam Wolf hat seine Umgebung als schier unversiegbare Quelle von sehens- und erlebenswerten Motiven empfunden, die sich besonders in seiner Liebe zur Landschaftsmalerei spiegelt. Meisterhaft verstand er es, die Schönheit der Natur abzubilden, manchmal in einem Panorama, aber auch ein einzeln stehender Baum, ein Stück Himmel oder eine Blume konnten seine Aufmerksamkeit fesseln und seine Kreativität wecken. Seine Stillleben bestechen durch die ihm gegebene Fertigkeit, neben feinsten Gräsern und zarten Blütenkelchen auch hauchdünnes, spiegelndes Glas auf Papier oder Leinwand zu bannen. Diese besondere Gabe konnte er in allen von ihm genutzten künstlerischen Techniken umsetzen. In der farbigen Gestaltung verwendete er ebenso gerne Öl- und Aquarellfarben wie Pastellkreide und Buntstift. Versiert handhabte er in seinen schwarz-weiß gestalteten Arbeiten die verschiedenen Arbeitsutensilien wie Bleistift, Tusche, Kohle, Rötel und Kreide. Einzig die Druckgrafik war nicht sein Metier und ist daher in seinem Oeuvre kaum vertreten. Adam Wolf war ein sehr bescheidener Mensch. Er hätte nicht gewollt, dass seine Person in den Vordergrund des Interesses gestellt sein würde. Er wollte immer, dass sein Werk für ihn spricht. Ausstellungen und Stiftungsgeschichte: Werke von Adam Wolf wurden 1942 im "Städel" in Frankfurt am Main und 1944 im "Haus der Kunst" in München ausgestellt. 1987 ehrte die Stadt Limburg Adam Wolf mit der Ausstellung "Adam Wolf - Ein Limburger Maler" vom 27. November 1987 - 3. Januar 1988 in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg. Der dazu erschienene gleichnamige Katalog ist vergriffen. Im Rahmen der Ausstellungen "KUNST-Schenkungen an die Stadt Limburg" vom 3. Juli - 13.September 1998 und "Schauplatz Limburg" vom 19. März - 27. Juni 2004 war die Stiftung umfangreich mit vielen Einzelwerken sowohl in der Präsentation als auch in den gleichnamigen Katalogen sowie in der Ausstellung "25 Jahre Kunstsammlungen der Stadt Limburg" vom 1. Oktober - 21. November 2010 vertreten. 1993 stifteten seine Söhne, Pfarrer Heribert Wolf und Hermann Wolf, zehn Werke ihres Vaters für den Kunstbesitz der Stadt Limburg. Der Förderkreis Bildende Kunst Limburg e. V. und die Kreissparkasse Limburg erweiterten 1996 die Stiftung durch die Schenkung eines Ölgemäldes. 2001 wurde die Stiftung um ein weiteres Pastellgemälde aus dem Besitz von Karl-Heinz Wagner, 2008 durch ein Ölgemälde aus dem Besitz von Bezirksdekan a. D. Alois Staudt und 2009 durch eine Bleistift-Kreidezeichnung aus dem Besitz der Familie Kohlmann ergänzt. Am 15. Dezember 2010 wurde die "Stiftung Adam Wolf bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn" erweitert. Heribert und Herrmann Wolf schenkte der Stadt Limburg 521 Kunstwerke von ihrem Vater Adam Wolf.

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