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KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Kunstmuseum Bayreuth - Altes Rathaus


Maximilianstraße 33
95444 Bayreuth
Tel.: 0921 76453 10
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr
während Festspielzeit:
Mo-So 10.00-17.00 Uhr

Die Sammlung Felix und Sybille Böcker (Ausstellungshalle im Neuen Rathaus)

04.07.2010 - 27.08.2010
Die Sammlung Felix und Sybille Böcker spiegelt das Ergebnis jahrzehntelanger Beschäftigung mit Kunst, wobei die Wege und Schwerpunkte unterschiedlich waren. Gemeinsam erwerben wir seit 15 Jahren Bilder und Skulpturen. Die erste Begegnung Felix Böckers mit neuer, teilweise abstrakter Nachkriegskunst fand 1946 in Iserlohn statt, da war er 15 Jahre alt und tief beeindruckt. Sybille Böckers erster Kontakt mit moderner Malerei erfolgte in Bayreuth im Atelier des Malers und Bildhauers Friedrich Böhme und dessen Kollegen von der damaligen Künstlervereinigung „Freie Gruppe“. Über Freunde, Galeristen, Ausstellungen kamen wir unabhängig voneinander enger mit zeitgenössischer Kunst und ihrer verwirrenden Vielfalt zusammen. Felix Böcker und seine erste Frau Gisela erhielten wichtige Impulse durch Rolf Wedewer, damals Direktor des Museums Schloss Morsbroich in Leverkusen. Künstlerkontakte mit Bernard Schultze, Adolf Luther, Franz Bernhard, um nur wenige zu nennen, resultierten daraus und führten zu Erwerbungen. Später, beruflich in Bayreuth angekommen, wurde Werner Knaupp aus Nürnberg gewichtiger Teil der inzwischen umfangreichen Bestände. Mit ihm und seiner Frau verbinden uns freundschaftliche Beziehungen. Sybille Böckers Wege zur Kunst liefen über Hamburg und Paris. Auch hier waren die Einflüsse von Freunden, Ausstellungen und Galerien maßgebend. Die Informellen wie Jean Miotte, der Tachist Pierre Soulages oder auch die damals in Paris ansässigen Bellmer und Dahmen beeinflussten Sehgewohnheiten und Vorlieben. Als wir 1995 unser beider Leben und unsere Bilder vereinten, ergab sich eine stattliche Menge an Kunst, die von passionierten Amateuren zusammengetragen worden war. Sie wurde erweitert durch Werke von Künstlern aus der ehemaligen DDR, wie dem Stelzmannschüler Andreas Wachter oder Hans-Hendrik Grimmling, durch Neuerwerbungen aus Portugal, durch Bilder aus Österreich oder Argentinien. Immer waren und sind spontane Zuneigung und Faszination ausschlaggebend für den Erwerb, unabhängig von Trend, Stilrichtung oder gar Spekulation. Auf diese Weise entstand ein „Sammelsurium“ zeitgenössischer und moderner Kunst, das die Vorlieben von Liebhabern, aber auch die Komplexität unserer Zeit wiedergibt.

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