Foto: Kunsthaus Hamburg
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Kunsthaus Hamburg

Goutam Ghosh, Installationsansichten, Reptiles, Kunsthaus Hamburg 2019,  Courtesy of the artist and STANDARD (OSLO), Oslo, Fotos: Hayo Heye
Goutam Ghosh, Installationsansichten, Reptiles, Kunsthaus Hamburg 2019, Courtesy of the artist and STANDARD (OSLO), Oslo, Fotos: Hayo Heye
Foto: Kunsthaus Hamburg
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Klosterwall 15
20095 Hamburg
Tel.: 040 33 58 03
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Florian Köhler. Die Hamburger Jahre 1970-2010. In Kooperation mit Galerie von Loeper, Hamburg

09.03.2010 - 25.04.2010
Am Vorabend der "Schwabinger Krawalle", Anfang der 60er Jahre, gründeten 1959 Florian Köhler, Heino Naujoks und Helmut Rieger in München die Gruppe "WIR", deren Programm sie in einem Manifest aus dem Dezember 1960 proklamierten: "WIR sind drei Maler, die sich zu einer gemeinsamen Aufgabe zusammen gefunden haben. Wir erheben unsere Stimme ..., um für uns und unsere Mitmenschen einen Weg zu finden ..., um nicht in einer Welt, deren Materialismus schon in Versteinerung übergeht, zu ersticken." Nach Kontakten zur Künstlergruppe "SPUR" - mit der sich die inzwischen erweiterte WIR 1965 zur gemeinsamen Arbeit traf - folgte 1966 der Zusammenschluss der Gruppe "Geflecht". Dies wurde erneut von programmatischen Texten begleitet: "1. Es wird keine Bilder mehr geben und keine Plastik. 2. Die Kunst erschöpfte sich in der Aktualisierung alter Träger wie Bilder, Plastiken und Objekte. An die Stelle dieser Objekte werden Projekte treten. 3. Die Grenzen werden aufgehoben. Die Plastik überwindet ihre Objekthaftigkeit, die Malerei sprengt den Rahmen. 4. Daraus entsteht das Antiobjekt." Geflecht wird Gestaltungsprinzip und Handlungsmaxime: Man arbeitet in einem großen Gemeinschaftsatelier, Bilder werden ausgetauscht ohne Ansehen unterschiedlicher Marktwerte. 1969 verlässt Köhler München und wechselt nach Hamburg. Hier knüpft er Kontakte zu Künstlerkollegen und setzt seine intensive malerische Arbeit fort. Er verbindet das Konzept der Raumgeflechte mit stark farbigen, kontrastreichen Flächen zu Collagen und Bildern, in denen Politik, Alltagskultur, Mode und menschliche Attitüden im Stil der Pop-Art miteinander verwoben sind. Diese Arbeitsphase bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung, die das nun 40-jährige Schaffen des Malers in Hamburg bis heute präsentiert. Zugleich werden in der Galerie von Loeper frühe Bilder ausgestellt (5.3. - 8.5.2010).

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