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Kunsthalle Schweinfurt im ehemaligen Ernst-Sachs-Bad


Rüfferstraße 4
97421 Schweinfurt
Tel.: 09721 51 479
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr
Do 10.00-21.00 Uhr

Wilhelm Kohlhoff (1893 Berlin - 1971 Schweinfurt): "Impression - Expression"

04.02.2011 - 29.05.2011
Bereits wenige Jahre nach dem Tod von Wilhelm Kohlhoff (1893 Berlin - 1971 Schweinfurt) setzte die bis in die Gegenwart anhaltende Wiederentdeckung des Malers ein. Er teilte damit das Schicksal zahlreicher zu Unrecht "vergessener" Künstler der sogenannten "verschollenen Generation" zwischen den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts, die erst seit etwa einer Generation von einem größeren Publikum erneut wahrgenommen und von der Forschung auf ihre Relevanz im Hinblick auf die Kunstgeschichte befragt werden. Wilhelm Kohlhoffs Ruhm hatte früh eingesetzt und bereits die Zeit zwischen 1915 und den späten zwanziger Jahren sah den genialischen Autodidakten in Berlin im Spannungsfeld zwischen Impressionismus und Expressionismus auf der Höhe seines Schaffens. Mit den Kunstvorstellungen der braunen Machthaber mochte sich der Maler nicht anfreunden, aber ein Versuch, während der Nazi-Diktatur in die Türkei zu emigrieren, scheiterte. Am Ende des II. Weltkrieges fand er sich im oberfränkischen Hof wieder. Das gesamte künstlerische Frühwerk mit den Ateliers in Berlin und Bromberg zerstört, der Künstler heimatlos und entwurzelt. Hof und später die Industriestadt Schweinfurt haben Wilhelm Kohlhoff aufgenommen und ihn als Maler schätzen gelernt. Ausstellung und Katalog gliedern sich in sieben thematisch voneinander geschiedene Abschnitte.Den Anfang machen "Mentoren, Freunde und Weggefährten". Es folgen "Porträts" und "Akte" sowie "Tiere" und "Landschaften". Den Schluss bilden "Stillleben und Genrebilder" sowie das weite Feld von Kohlhoffs "Apokalyptischen Visionen". Nicht immer lassen sich seine Werke völlig eindeutig der einen oder anderen Kategorie zuordnen. So mancher Akt ist zugleich ein Porträt. Und manches Bildnis, wie zum Beispiel die "Dame mit Katze" von 1927 ist auch ein Tierbild. Aber auch das trägt zur Kennzeichnung des die engeren Grenzen kleinlicher kunstgeschichtlicher Einordnung sprengenden Ungestüms des jungen Wilhelm Kohlhoff bei.

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