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Kunsthalle Lingen


Kaiserstr. 10a
49809 Lingen/Ems
Tel.: 0591 5 99 95
Homepage

Öffnungszeiten:

Di, Mi, Fr 10.00-17.00 Uhr
Do 10.00-20.00 Uhr
Sa, So 11.00-17.00 Uhr

Alge – Dillmann – Krauskopf

13.04.2008 - 22.06.2008
Landschaft zwischen Realismus und Abstraktion In der Kunsthalle Lingen begegnen sich, verteilt über alle Räume dieses geräumigen lichten Hauses, drei Maler, die aus sehr unterschiedlichen Perspektiven auf Landschaft blicken, sie vor allem aber aus ganz verschiedenen malerischen Positionen in ihren oft großformatigen Bildern erfassen. Zwischen scheinbarem Fotorealismus und reiner Abstraktion entsteht so ein weiter Kosmos von Welt- und Seinswahrnehmung. Der Realismus in den Bildern von Ingmar Alge, 1971 im österreichischen Vorarlberg geboren, zielt nicht auf die unvoreingenommene Darstellung der Wirklichkeit, sondern auf Emotion, „auf das was hinter dem Horizont, hinter der Fassade liegt“. Häuser und Landschaften zwischen Zivilisation und Natur sind seine bevorzugten Motive, deren Ausstrahlung melancholisch und romantisch, gleichzeitig auch distanziert und kühl sein kann. Thomas Dillmann, geboren 1968, malt in einem auf dem ersten Blick fotografischen Realismus. Seine Landschaften mit Straßen und Häusern erscheinen überscharf gezeichnet in einer monochromienahen Grautonigkeit, die nicht auf harte Kontraste sondern auf sanft modulierte Übergänge setzt. Die kalkulierte Unwirtlichkeit seiner Szenarien scheint Erzählerisches anzubieten, verweigert sich diesbezüglich aber letztlich total. Der 1966 geborene Peter Krauskopf erzeugt auf spiegelglatten Oberflächen atmosphärisch aufgeladene abstrakte Farbfelder. Luftspiegelungen, flirrende Farbschichten und tiefe „Horizontlinien“ öffnen die Bildfläche in die Tiefe und lassen den Blick in die Weite schweifen. Das Element Luft lässt einen unendlichen Assoziationsraum zu, in dem trotz der an sich reinen Abstraktion Emotionen und Erinnerungsräume entstehen. Mit diesen kurzen, verschiedenen Rezensionen entnommenen Gedanken lässt sich eine Ausstellung beschreiben, die Malerei pur und Landschaft im weitesten Sinne zeigt, in der jedoch der Mensch und jegliches Lebewesen ausgeschlossen ist. Eine Ausstellung, so recht, die Gedanken und den Blick in der Weite der Bilder schweifen zu lassen.

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