© andreas130 / www.fotolia.de
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Kunsthalle Göppingen


Marstallstraße 55
73033 Göppingen
Tel.: 07161 650 777
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 13.00-19.00 Uhr
Sa, So 11.00-19.00 Uhr

Klaus Heider. Pantheon

19.07.2009 - 27.09.2009
Ort: Kunsthalle Göppingen C Die Kunsthalle Göppingen zeigt vom 19. Juli – 27. September 2009 in ihrem Kabinett „C 1“ (engl.: „see one“) zwei großformatige Fotowerke von Klaus Heider mit dem Titel Pantheon. Am 19. Juli 2009 um 18 Uhr, gemeinsam mit der Eröffnung der Ausstellung Henk Visch, spricht Werner Meyer, Kunsthalle Göppingen zu diesen Werken von Klaus Heider. Die beiden großformatigen Fotoarbeiten sind Innenaufnahmen des Pantheon, dieses römischen Tempels aus der Antike (2. Jahrhundert n. Chr.), der heute noch nahezu vollständig erhalten ist. Ein Bild zeigt den Blick ins Licht, hinauf in den Oculus, und der Raum wird zum Licht- und Farbereignis. Gegenüber eröffnet das Bild den Blick in das Innere der Architektur des Pantheons und der Künstler deutet mit einer einbeschriebenen, auf der Spitze stehenden Pyramide das Geheimnis dieses antiken Sakralbaus. Blickt man zurück, so entdeckt man, dass auch das erste Bild die Begegnung der Kuppel der römischen mit der Pyramide der ägyptischen Antike zum Vorschein bringt. Man ahnt etwas von der Harmonie und Vollkommenheit des Raums, dem Ideal der Mathematik und Geometrie, der Präzision, in der sich die Teile zu einem Ganzen verbinden, wie Architektur zum Instrument wird und alles Maß auch Sinn und Bedeutung hat. Die Öffnung im Zenit der Kuppel lässt das Licht in den Raum wie eine Sonne, und das Licht bewegt sich im Raum, in dem so viel Weisheit und Harmonie zu erleben ist, wie wohl in keiner anderen Architektur. Klaus Heider fotografierte das Pantheon 1982 während seines Rom-Aufenthaltes in der Villa Massimo. Die Fotografie und die Zeichnung schienen ihm der angemessene Weg der Wahrnehmung. Kugel, Zylinder und die Pyramide als Architekturformeln machen die Motive wie die Aufnahmen zu Weltbildern, in denen Mathematik wie Religion, Sinnlichkeit und präzise Abstraktion wohnen. 2006 entstehen die großformatigen Arbeiten. Perfekte, fehlerlose, ideale Architektur und wie sie Klaus Heider als Künstler wahrnimmt und erlebt - was gibt es aufregenderes als mit den Augen des Künstlers zu sehen. Die Kunsthalle gibt damit einen ersten und hochkarätigen Einblick in die Schenkung seines Werkes, die Klaus Heider gerade der Stadt und der Kunsthalle Göppingen gemacht hat.

KULTURpur empfehlen