Installationsansicht, Bizarre Silks, Private Imaginings and Narrative Facts, etc., eine Ausstellung von Nick Mauss, Foto: Philipp Hänger
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Kunsthalle Basel

Kunsthalle Basel. Foto: Yohan Zerdoun
Kunsthalle Basel. Foto: Yohan Zerdoun
Installationsansicht, Bizarre Silks, Private Imaginings and Narrative Facts, etc., eine Ausstellung von Nick Mauss, Foto: Philipp Hänger
Installationsansicht, Bizarre Silks, Private Imaginings and Narrative Facts, etc., eine Ausstellung von Nick Mauss, Foto: Philipp Hänger

Steinenberg 7
4051 Basel
Tel.: 061 206 99 00
Homepage

Öffnungszeiten:

Di,Mi,Fr 11.00-18.00 Uhr
Do 11.00-20.30 Uhr
Sa,So 11.00-17.00 Uhr

David Lamelas

21.09.2014 - 02.11.2014

David Lamelas (*1946) gilt als einer der Pioniere der Konzeptkunst der 1960er und 1970er Jahre und ist heute vor allem durch seine strukturalistischen Filme und Medieninstallationen bekannt. Bereits während seines Studiums an der Academia des Bellas Artes in Buenos Aires zeigte er seine Arbeiten am progressiven Instituto Torcuato di Tella, einem der wichtigsten Zentren der künstlerischen Avantgarde in Argentinien. Zu internationaler Bekanntheit gelangte er 1968, als er Argentinien mit seiner Arbeit Office of Information about the Vietnam War on Three Levels: The Visual Image, Text and Audio auf der Biennale in Venedig vertrat, gefolgt von seiner Teilnahme an der von Harald Szeemann organisierten documenta V (1972). Seit den 1970er Jahren lebt und arbeitet Lamelas abwechselnd in Europa, den USA und Argentinien.
Angeregt durch die Bekanntschaften mit Marcel Broodthaers und den Galeristen der Antwerpener Galerie Wide White Space, zog David Lamelas 1968 nach Europa und begann, Bildhauerei am Central St. Martins in London zu studieren. Hier führt sein Interesse an „skulpturalen Formen ohne physisches Volumen“ zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit den Medien Fotografie, Text und schliesslich Film. Trotz der vielen unterschiedlichen Richtungen, die Lamelas mit seinen Werken einschlägt, zeichnet sich bereits hier das zentrale Thema ab, das viele seiner Arbeiten verbindet: die Beschäftigung mit Zeit, Raum und der Vermittlung von Information.
Die Ausstellung in der Kunsthalle Basel zeigt, wie Lamelas die Bildhauerei aus dem traditionellen Verhältnis von Masse und Volumen löst und mit einem weiteren Material – Zeit – ergänzt, das gebunden ist an die Erfahrung des Betrachters. Für ihn ist Skulptur nicht nur das Zusammenspiel ästhetischer Faktoren, sondern auch ein Zusammentreffen räumlicher und sozialer Interaktionen. Der Ort des Kunstwerkes – als Entstehungsort ebenso wie als Ort der Präsentation – spielt ebenso eine wichtige Rolle im konzeptuellen Ansatz seiner Arbeiten.

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