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Kulturzentrum Schloss Bonndorf


Schloßstraße 9
79848 Bonndorf im Schwarzwald
Tel.: 07703 7978
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Öffnungszeiten:

Mi-So 10.00-12.00
u. 14.00-17.00 Uhr

Horst Janssen: „Ich kann nicht allein sein, zu zweit bin ich eine Katastrophe“

16.09.2007 - 18.11.2007
Horst Janssen (1929-1995) zählt unbestritten zu den wichtigsten Zeichnern, die das 20. Jahrhundert hervorgebracht hat. Ein Leben voller Widersprüche war die Wurzel seiner Kreativität. Er suchte Freundschaften, zerstörte diese oft im gleichen Augenblick. Er sagte: „Ich kann nicht allein sein, zu zweit bin ich eine Katastrophe“. Janssen arbeitete wie ein Berserker. Er erfand nach den Holzschnitten in den zwischen 1957 bis 1965 entstandenen Radierungen und Zeichnungen eine absurde Figurenwelt, „Voltaire oder Friedrich der Große“, „Edward“, „Cordula“, „Ghosts of Kinnitty“, „Selbst mit Pin-Up“, seine vorher nie gesehenen Phantasiegestalten. Die Präsentation in der Kestner Gesellschaft, Hannover, 1965 machte Horst Janssen mit einem Schlag berühmt. Um nicht im Erfolg zu versinken, wandte er sich vorher nie von ihm gezeichneten Themen zu – dem Erlebnis Landschaft, Blumen, Stilleben -, der Auseinandersetzung mit dem Phänomen Eros, Tod und Maske. Er übersetzte seine von ihm im Zeichnerischen bewunderten Väter – Botticelli, Dürer, Gavarni, Guardi, Hokusai, Kyosai, Piranesi – in seine zeichnerische Welt, die er „Die Kopie“ nannte. Und über seine ganze schöpferische Phase begleitete ihn das zeichnerische Übersetzen seiner Physiognomie, das Selbstportrait. Die Bonndorfer Präsentation gibt einen Einblick in Janssens gesamtes Schaffen.

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