Kolumba, Foto: Hélène Binet
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Kolumba - Kunstmuseum des Erzbistums Köln

Kolumba, Foto: Hélène Binet
Kolumba, Foto: Hélène Binet
Kolumba, Foto: Hélène Binet
Kolumba, Foto: Hélène Binet

Kolumbastraße 4
50667 Köln
Tel.: 0221 933 1930
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi-Mo 12.00-17.00 Uhr

Pascal Schwaighofer: Mythological Reenactment (vol. 2)

16.01.2013 - 29.04.2013

Die Arbeiten von Pascal Schwaighofer wirken auf eine eigentümliche Weise fremd: Sie sind eingebunden in ein dichtes Netz aus Bezügen, die sich ihnen einprägen und ihre Erscheinungsweise gleichsam von innen heraus bestimmen. Dabei werden bestehende Differenzierungen aus den Angeln gehoben: Begegnen wir Kunstwerken aus heutiger Zeit, oder sind es Objekte aus vergangenen Jahrhunderten, die wie archäologische Relikte Spuren ihres Gebrauchs an sich tragen? Sind es Kunstobjekte, oder Dinge aus dem alltäglichen Leben? Die Frage nach möglichen Funktionen und (rituellen) Handlungskontexten drängt sich auf und verbindet die Arbeiten mit den Werken, die im Rahmen der Jahresausstellung »Art is Liturgy – Paul Thek und die Anderen« in den übrigen Ausstellungsräumen zu sehen sind. Die Handlung oder das Prozesshafte bestimmt als wesentliches Moment auch das künstlerische Selbstverständnis von Pascal Schwaighofer: Als Autor steht er nie im Vordergrund; vielmehr geht er im Werk, oder präziser: im Akt, der das Werk hervorgebracht hat, auf. Die künstlerische Geste löst oftmals einen Prozess aus, der – vom Künstler angestoßen –, den Gesetzmäßigkeiten des Materials überlassen wird. Die konzeptuelle Dimension wird dabei in ein Verfahren eingebunden, das die Handfertigkeit und das Handwerk nicht geringschätzt, sondern diese im Gegenteil aufwertet, weiterdenkt und erneuert. Ein besonderes Augenmerkt gilt dabei den Oberflächen, für deren Bearbeitung Pascal Schwaighofer zuweilen auch auf alte künstlerische Techniken zurückgreift.
»Mythological Reenactment (vol. 2)« ist eigens für die Räumlichkeiten von Kolumba entstanden. Im Rückgriff auf die Legende von der Gründung Karthagos durch Prinzessin Dido, die die Größe der Stadt durch ein Ochsenfell definiert haben soll, thematisiert die Arbeit Zusammenhänge zwischen Mythos und Realität, zwischen Ort, Raum und Handlung.

KULTURpur empfehlen