Käthe-Kollwitz-Museum Köln, Foto: CCfranken
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Käthe-Kollwitz-Museum Köln

Foto: Käthe-Kollwitz-Museum Köln
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Käthe-Kollwitz-Museum Köln, Foto: CCfranken
Käthe-Kollwitz-Museum Köln, Foto: CCfranken

Neumarkt 18-24
50667 Köln
Tel.: 0221 227 28 99
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-18.00 Uhr
Sa-So 11.00-18.00 Uhr

Paris bezauberte mich. Käthe Kollwitz und die französische Moderne

29.10.2010 - 16.01.2011
Zu seinem 25-jährigen Jubiläum zeigt das Käthe Kollwitz Museum in einer rund 160 Werke umfassenden Ausstellung Käthe Kollwitz im Kreise von Impressionisten und Neo-impressionisten. Paris um die Jahrhundertwende – Zentrum der Moderne, Ort des freien Lebens und der Vervollkommnung eines Künstlers: Käthe Kollwitz (1867 – 1945), eine der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, war „bezaubert“ von der französischen Kunstmetropole, die sie 1901 und 1904 besuchte. In Paris liegt auch für diese Künstlerin die Wiege ihrer experimentell geprägten und von Farbe dominierten druckgraphischen Werkphase. Die schönsten farbigen Lithographien, einmalige Aktzeichnungen und sensible Plastiken werden Werken u.a. von Edgar Degas, Auguste Rodin und Pierre Bonnard gegenübergestellt. Sie erhellen in einem spannenden Diskurs einen Bereich der Rezeption moderner französischer Kunst im deutschen Kaiserreich, der bisher unbehandelt blieb. Das Käthe Kollwitz Museum Köln macht mit seiner Jubiläumsausstellung anschaulich, was die junge Künstlerin empfand: „Paris bezauberte mich.“ In der französischen Kunstmetropole bewegte sich Käthe Kollwitz in dem anregenden Bohèmekreis ihrer Studienfreundin Maria Slavona, zu dem berühmte Künstler wie Camille Pissarro oder Kunstkritiker und Schriftsteller wie Julius Meier-Graefe gehörten. Sie bewunderte die Impressionisten, besonders Édouard Manet und Edgar Degas, verehrte Auguste Rodin, den sie zweimal aufsuchte. Hugo von Tschudi, der bedeutendste deutsche Kunsthistoriker um 1900, bat Rodin persönlich in einem Empfehlungsschreiben, die junge Künstlerin aus Deutschland zu empfangen. Er pries ihr großes Talent und betonte, dass man sie zu den besten Künstlern zählen könne. Auf ihren Streifzügen durch die Privatgalerien erwarb Käthe Kollwitz einen frühen Pablo Picasso, und auf den großen Künstlerausstellungen sah sie Werke der Neoimpressionisten und der Nabis, etwa von Georges Seurat oder Aristide Maillol. Tagsüber während ihres zweimonatigen Aufenthalts 1904 arbeitete Käthe Kollwitz in der Klasse für Plastik an der Académie Julian. Abends besuchte sie wie viele Künstler die Vergnügungsstätten und die verruchten Lokale unter den Pariser Markthallen. Die Zeichnungen aus den „Caveaux des Innocents“ gehören zu ihren eindrucksvollsten Arbeiten dieser Zeit.

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