Käthe-Kollwitz-Museum Köln, Foto: CCfranken
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Käthe-Kollwitz-Museum Köln

Foto: Käthe-Kollwitz-Museum Köln
Foto: Käthe-Kollwitz-Museum Köln
Käthe-Kollwitz-Museum Köln, Foto: CCfranken
Käthe-Kollwitz-Museum Köln, Foto: CCfranken

Neumarkt 18-24
50667 Köln
Tel.: 0221 227 28 99
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-18.00 Uhr
Sa-So 11.00-18.00 Uhr

Käthe Kollwitz in Photographien und Selbstzeugnissen

23.04.2015 - 09.08.2015

„Wie war mein Leben stark in Leidenschaft“, so erinnert sich Käthe Kollwitz in einem Tagebucheintrag vom 1. Juli 1918.
Anlässlich ihres 70. Todestages, am 22. April 1945, und zugleich des 30. Geburtstages des Käthe Kollwitz Museum Köln wird dieses Zitat zum Titel einer Ausstellung, die eine andere, private und wenige bekannte Seite der Künstlerin vorstellt.
Eine „große Asketin der Kunst“ hat Literaturnobelpreisträger Gerhart Hauptmann die Kollwitz genannt. Ihre Kunst kenne die Buntheit des Lebens nicht, ja stelle sie sogar unter Anklage. Noch heute ist die Annahme weit verbreitet, dass aufgrund der bitteren Töne in ihrem Werk auch das Leben der Künstlerin von Trauer und von Bitterkeit geprägt war.
Ein Vorurteil, mit dem diese Ausstellung aufräumt.
Selbst Hauptmann hat dieser Gleichsetzung von Leben und Werk später widersprochen. Tatsächlich war das Leben von Käthe Kollwitz reich an Leidenschaft. Zwar hat sie sich mit den schwierigen Lebensumständen ihrer Mitmenschen und mit persönlichen Schicksalsschlägen, vor allem mit dem frühen Tod ihres jüngeren Sohnes Peter, intensiv künstlerisch auseinandergesetzt.
Kaum bekannt ist jedoch jene andere Käthe Kollwitz, die von sich sagte, „immer verliebt“ zu sein, und die auch als Bohemien das Leben in all seinen schillernden Facetten genoss. Eine Kollwitz, die als Mutter und Großmutter liebevoll auf ihre Kinder und später ihre Enkelkinder blickte. Eine Kollwitz, die sich danach sehnte, aus bürgerlichen Konventionen auszubrechen, Ehe und Treue in Frage stellte, aber letztlich ein Leben lang ihrem Mann Karl, vor allem im Alter, tief verbunden war.
Die von Sonya und Yury Winterberg, den Autoren der neu erschienenen Lebensgeschichte „Kollwitz – Die Biographie“ konzipierte Ausstellung wurde von dem vielfach ausgezeichneten Berliner Graphiker Raban Ruddigkeit gestaltet.
Ergänzt wird die Schau durch neue, spektakuläre und noch nie ausgestellte Entdeckungen aus dem Frühwerk der Künstlerin. Weitere Glanzlichter sind die Neuerwerbungen der Kölner Kollwitz Sammlung aus den letzten fünf Jahren.

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