Foto: Japanisches Kulturinstitut
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Japanisches Kulturinstitut

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Universitätsstr. 98
50674 Köln
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Sa, So 14.00-17.00 Uhr

Maximilian MOLL und NIWA Yotaro: *Konsistenz*

11.12.2009 - 26.02.2010
Unter dem Titel „Konsistenz“ präsentieren die beiden Künstler Maximilian Moll (*1967 in Köln) und NIWA Yotaro (*1973 in Hyôgo, Japan) räumliche Installationen und Videoarbeiten. Unsere Wahrnehmung erfolgt im täglichen Leben auf sehr unterschiedliche Art. So wird der Mensch bei der Verarbeitung von Sinneseindrücken, die untrennbar mit Objekten, Orten oder Symbolen zusammenhängen, durch eine Vielzahl von Einflüssen bestimmt. Oft „überbrückt“ unser Empfinden Informationen, die gar nicht vorhanden sind und hilft uns, die Welt in stimmigen Einklang zu bringen. Unsere unmittelbare Umgebung weist Löcher, Sprünge und Lücken auf, die zugunsten eines harmonischen Bildes einfach „übersehen“ werden. Diese Brüche aufzuzeigen und mit ihnen zu spielen, ist das verbindende Interesse beider Künstler. Das besondere Anliegen von NIWA Yotaro besteht darin, eine Räumlichkeit zu erzeugen, bei der alltägliche Gegenstände neu gesehen und in einem überraschenden, unerwarteten Kontext wahrgenommen werden. Als Material dienen ihm Gegenstände oder auch einzelne Teilstücke daraus, gleichzeitig aber auch Bruchstücke von Fundsachen und künstlerisch verarbeitete Objekte. Diese werden so angeordnet, dass sie ihrer ursprünglichen Funktion beraubt sind, wie zum Beispiel eine Leiter mit zerlöcherten Sprossen oder eine Tür, deren Scharniere am Boden oder an der Decke befestigt sind, so dass man sie nur in ungewohnter Richtung öffnen kann. Das Werk von Maximilian Moll umfasst Videoarbeiten, die auf Wände oder Fensterscheiben projiziert werden oder auf Monitoren zu sehen sind. Darüber hinaus arbeitet der Künstler photographisch-skulptural, indem er Photographien in Fragmente zerlegt, um die Schnipsel dann anschließend zu Skulpturen zusammenzufügen. Diese Dekonstruktion betrifft aber nicht allein die sichtbaren Bildmotive wie zum Beispiel persönliche Erinnerungen an Familienfeste oder Sommerurlaube, sondern auch die Ebene der Bedeutungsinhalte. Diese Aufsplitterung und Neuordnung von Wirklichkeit, die sich gegen vertraute Sehgewohnheiten richtet, ermöglicht die Schaffung einer anderen, virtuellen Realität.

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