Foto: Japanisches Kulturinstitut
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Japanisches Kulturinstitut

Foto: Japanisches Kulturinstitut
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Universitätsstr. 98
50674 Köln
Tel.: 0221 9405580
Homepage

Öffnungszeiten:

Mo-Fr 9.00-13.00 u. 14.00-17.00 Uhr
Sa, So 14.00-17.00 Uhr

IKIRU: POST-TSUNAMI

05.10.2012 - 03.11.2012

Das japanische Wort IKIRU bedeutet ins Deutsche übersetzt „Wir überleben!“
Die Japan Professional Photographers Society (JPS) hat dieses Motto zum Thema ihrer neuesten Ausstellung gewählt und präsentiert Photographien, die im Laufe des ersten Jahres nach der Dreifachkatastrophe von Tsunami, Erdbeben und Atom-GAU im Nordosten Japans am 11. März 2011 entstanden sind. Mit der Ausstellung und dem begleitend erschienenen Photoband möchte die JPS einen Beitrag zum Wiederaufbau der geschädigten Region leisten. Die Exponate wurden erstmals zum Jahrestag im März 2012 in Tôkyô und anschließend in der Stadt Sendai gezeigt, die besonders schwer von den verheerenden Ereignissen betroffen ist.
Als Premiere außerhalb Japans werden die etwa 100 Photographien von 73 Photographen auf der Photokina-Messe in Köln präsentiert (18. – 23. September 2012), bevor sie im Japanischen Kulturinstitut zu sehen sein werden.
Inhaltlich gliedert sich die Ausstellung in die drei Kapitel „Die Katastrophe“, „Unsere Heimat“ und „Wir überleben“. In eindringlicher Weise legen die Aufnahmen Zeugnis davon ab, wie die Menschen ihre Ängste und Sorgen versuchen zu überwinden und mit aller Kraft danach streben, einen Weg zurück in die Lebensnormalität zu finden.
„Die Katastrophe“ zeigt Photographien, die von Bewohnern der Region stammen und die Schrecken des Tsunami dokumentieren.
Die Aufnahmen des Teils „Unsere Heimat“ sind vor dem 11. März 2011 entstanden und vermitteln ein lebendiges Bild von dem Leben, das die Menschen früher geführt haben. Mehr noch als eine Sammlung von Aufzeichnungen aus der Vergangenheit sind sie eine wertvolle Hilfe, das wahre Ausmaß der Katastrophe zu begreifen. Zahlreiche Aufnahmen sind Abzüge von Negativen oder Filmen, die später in vom Tsunami fortgespülten Kisten gefunden wurden.
Das Herzstück der Ausstellung bildet das Kapitel „Wir überleben“. Es zeigt die schwierigen Bedingungen, unter denen die Menschen im vergangenen Jahr gelitten haben und ihre unermüdlichen Bemühungen, wieder Stück für Stück zum Alltagsleben zurückzukehren.
Die Japan Professional Photographers Society wurde im Jahr 1950 gegründet und zählt gegenwärtig etwa 1.700 Mitglieder, ihr Präsident ist Tanuma Takeyoshi. Ursprünglich wurde die Gesellschaft mit dem Ziel gegründet, die Rechte und den Status von professionellen Photographen zu wahren, so dass man sich besonders den Themen Copyright-Schutz, dem Austausch zwischen den Mitgliedern und der Förderung des internationalen Austauschs widmete.
Darüber hinaus initiiert und organisiert die JPS seit vielen Jahren Ausstellungen, die sich mit der Geschichte der Photographie in Japan beschäftigen und bringt Publikationen zum gleichen Thema heraus, um das Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu schärfen und Photographie als Kunstform vorzustellen.
Schließlich vergibt die JPS den Japan Professional Photographers Award an Einzelpersonen oder Gruppen, die herausragende Beiträge zur Entwicklung neuer Technologien im Photosektor geleistet haben und engagiert sich seit 2005 mit der Vergabe des Yônosuke Natori Photographic Award an junge Talente um die Förderung des Nachwuchses.

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