Foto: Japanisches Kulturinstitut
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Japanisches Kulturinstitut

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Die Metamorphose Japans nach dem Krieg - Fotografie 1945-1964

27.06.2012 - 29.09.2012
Das Ende des Zweiten Weltkriegs und die bedingungslose Kapitulation markierten einen Neuanfang in der Geschichte Japans. Sowohl in der Struktur der Gesellschaft als auch in Wirtschaft und Kultur vollzogen sich dramatische Veränderungen mit weitreichenden Folgen. Japan war nun von den Alliierten besetzt, die versuchten, das Land von Grund auf zu reformieren.
Unmittelbar nach dem Krieg stand die Nation unter dem Schock der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki mit ihren verheerenden Auswirkungen. Andererseits herrschte eine allgemeine Aufbruchstimmung, das Land mit vereinten Kräften aufzubauen und Wohlstand zu schaffen. Schon bald erhöhte sich der Lebensstandard der Bevölkerung und ein Großteil der japanischen Haushalte konnte sich Fernseher, Waschmaschine und Kühlschrank leisten. Bis etwa 1955 hatte sich Japan ökonomisch so weit erholt, dass sein Nationaleinkommen das der Vorkriegsjahre übertraf. Auch die Mobilität innerhalb der Landesgrenzen nahm zu, begründet vor allem durch die Einweihung des Shinkansen-Schnellzuges 1964.
Zahlreiche Fotografen haben die wechselvolle Zeit zwischen dem Kriegsende 1945 und dem Jahr 1964, als in Tôkyô die Olympischen Sommerspiele eröffnet wurden, mit ihrer Kamera eingefangen. Dabei sind nicht nur eindrucksvolle zeithistorische Dokumente, sondern auch Werke von einzigartiger künstlerischer Qualität geschaffen worden.
Die Ausstellung der Japan Foundation zeigt eine Auswahl mit insgesamt 123 Werken von elf Fotografen, die zwischen 1901 und 1933 geboren wurden. Inhaltlich ist sie in die Themenkomplexe „Kriegsfolgen“, „Zwischen Tradition und Moderne“ sowie „Auf zu einem neuen Japan“ gegliedert.
Die ausgewählten Fotografen sind Ken Domon (1909-1990), der für seine kühlen, realistischen Arbeiten bekannt ist, Ihee Kimura (1901-1974), dessen Realismus sich durch eine ganz eigene Ästhetik von derjenigen Domons unterscheidet, Hiroshi Hamaya (1915-1999), der Berg- und Bauerndörfer sowie das Leben ihrer Bewohner fotografierte, Tadahiko Hayashi (1918-1990), der hervorragende Porträtaufnahmen hinterließ, aber auch die einer jüngeren Generation angehörenden Fotografen Shigeichi Nagano (*1925), Ikkō Narahara (*1931), Kikuji Kawada (*1933), Shômei Tômatsu (*1930) und Yasuhiro Ishimoto (1921-2012) sowie Eikoh Hosoe (*1933) und Takeyoshi Tanuma (*1929). Alle Fotografen zählen zu den führenden Vertretern der japanischen Fotografie jener Zeit.

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