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Horst-Janssen-Museum Oldenburg


Am Stadtmuseum 4 - 8
26121 Oldenburg
Tel.: 0441 235-2891
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Expressionismus - Auftakt zur Moderne in der Großstadt

05.09.2008 - 16.11.2008
Der deutsche Expressionismus gehört zu den Phänomenen der Kunstgeschichte, die international gefeiert werden. Die kraftvolle, unmittelbare Umsetzung von Bildmotiven mit reinen, zuweilen grellen Farben war ein Aufbegehren gegen die traditionelle akademische Malweise und glich einer Revolution. Gerade in der Zeichnung und der Druckgrafik erleben wir diese spontane, oft skizzenhafte Art der Darstellung; dabei wird der Holzschnitt zu einer der wichtigsten Techniken des Expressionismus. Auch und gerade deshalb beschäftigt sich das Horst-Janssen-Museum mit den wichtigsten Werken der Expressionisten auf Papier. Motivisch ist die Hinwendung zum natürlichen, unverfälschten Leben ein zentrales Anliegen der Expressionisten, die vor allem in den vielen Darstellungen von Akten in der Natur beispielsweise ihren Ausdruck findet. Andererseits fasziniert die Großstadt mit ihrem hektischen Verkehr, dem betriebsamen Geschäftsleben, dem Nachtleben in Bars und Cabarets. Die Großstadt steht auch im Mittelpunkt der Ausstellung im Horst-Janssen-Museum. Straßenszenen mit modisch gekleideten Kokotten von Ernst Ludwig Kirchner und Ladenpassagen von August Macke schildern die farbige, hedonistische Großstadt. Aber auch der Moloch Großstadt, der in der zeitgleichen expressionistischen Lyrik beschrieben wird, nimmt in der Bildenden Kunst Gestalt an. Die Vorahnung des Ersten Weltkrieges und die furchtbaren Opfer, die er fordert, sind Hauptthemen von Ludwig Meidner, Otto Dix und George Grosz. Die Isolation des Menschen und die grundsätzliche Tragik seines Daseins beschäftigt Max Beckmann. Diese sehr unterschiedlichen Facetten des Expressionismus werden an rund hundert Beispielen von zehn Künstlern veranschaulicht. Das Projekt ist eine Kooperation mit dem Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, der Landesbibiliothek Oldenburg, dem Oldenburgischen Staatstheater und dem Casablanca-Kino. Gefördert vom Oldenburger Kulturrat.

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