Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart (Foto: Maximilian Meisse)
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart

Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin. Berlin-Tiergarten, Invalidenstr. 50. © Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse
Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin. Berlin-Tiergarten, Invalidenstr. 50. © Staatliche Museen zu Berlin / Maximilian Meisse
Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart (Foto: Maximilian Meisse)
Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart (Foto: Maximilian Meisse)

Invalidenstr. 50-51
10557 Berlin
Tel.: 030 266 424242
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-18.00 Uhr
Do bis 20 Uhr
Sa+So 11.00-18.00 Uhr

Ingeborg Lüscher: Die andere Seite

11.07.2012 - 06.01.2013
Mit der Videoinstallation "Die andere Seite" stellt Ingeborg Lüscher Fragen nach Vergebung vor dem Hintergrund des Konflikts in Israel und Palästina.
Die Künstlerin ist dorthin gefahren und richtet drei Aufforderungen an Menschen auf beiden Seiten, die durch die anhaltenden Auseinandersetzungen geliebte Angehörige verloren haben.

Denke
Wer Du bist. Dein Name. Deine Herkunft

Denke
Was die andere Seite dir angetan hat

Denke
Kannst Du das vergeben

Ingeborg Lüscher hat fünfzehn PalästinerInnen und vierzehn Israelinnen besucht, die bereit waren, sich filmen zu lassen; Menschen in Großstädten, Dörfern und Flüchtlingslagern besucht und ein begleitender Führer hat die Aufforderungen in der jeweiligen Landessprache übermittelt.
Mit dieser Filmerzählung ohne Ton zeigt Ingeborg Lüscher in ergreifenden Bildern, was dabei in den Gesichtern der Menschen geschieht, von Begegnungen, vom Stillhalten vor Gesichtern, die nicht zum Reden, die zum Nachdenken angehalten sind. 1e;Das Nachdenken ist stumm und überaus beredt. Es gibt dann und wann leise Gesten, Mundbewegungen, ein Kopfschütteln, die ahnen lassen, wie viel Sprache sich in der Sprachlosigkeit versteckt. Es sind diese Gesichter, ihr rhythmisches Erscheinen und Verblassen, die die Erzählung erzählen 1c;. (Hans-Joachim Müller)
Die Arbeit ist den toten Opfern beider Seiten gewidmet. Sie steht außerhalb der historischen und politischen Bedingungen und lässt den Betrachter zusammen mit dem in den angrenzenden Räumen gezeigten Werk "Die Toten" von Hans-Peter Feldmann innehalten und über das ganz Private des Todes reflektieren.

KULTURpur empfehlen