11.09.2011 - 16.10.2011
Die Künstlerin Eva Reiber sagt über sich:
"Viele Jahre der Zusammenarbeit mit japanischen Künstlern haben mich gelehrt, dass Kunst Grenzen überwindet, aber auch immer wieder neue Möglichkeiten bietet und früheres Schaffen hinterfragt. Beeinflusst sowohl von der Farbigkeit der japanischen Holschnitte, als auch von der Form und Dynamik der Kalligraphie, habe ich versucht, diese Elemente in die Realität meiner Bilder zu integrieren. Diese Eindrücke habe ich für meine eigene unmittelbare Erkenntnis - wie auf einer Entdeckungsreise in
eine bisher verschlossene Welt - verstanden. Ich war neugierig auf neue Konzepte der Abstraktion, sowohl in Formen als auch in Farben. Der konzeptionelle Prozess, real existierende Objekte aus der ursprünglichen Form heraus in eine neue Ausdrucksform zu bringen, war immer eine intellektuelle und künstlerische Herausforderung. Es entstanden unerwartete Konzeptionen für die Visualisierung in abstrakten und eher zufälligen Formen. Oft war es ein auch mühsames Herantasten an die irreguläre aber dennoch disziplinierte Geometrie der Objekte. Dies begann mit der anfänglichen Extraktion des Wesentlichen aus der originären Form mit anschließender Transformation in eine neue Darstellung. Das Abstrahieren real existierender Formen ist ein reizvolles Thema. Allerdings sollte nach meinem ästhetischen Verständnis die mehr oder weniger zufällige, aber gewollte Symbiose der zu erreichenden Darstellung, nachvollziehbar sein. Es sollte die Inspiration für den Betrachter emotional spürbar und verständlich machen. Die Phantasie des Betrachters wird sicher immer wieder eine andere ästhetische Symbolik in meinen Bildern sehen. Dies ist beabsichtigt, um meine eigene Befangenheit und voreingenommene Interpretation auch zu völlig anderen Schlüssen zu führen."
