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Gutshaus Steglitz (Wrangelschlößchen)


Schloßstr. 48
12165 Berlin
Tel.: 030 90 299 3924
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Öffnungszeiten:

nur währ. Ausstellungen:
Di-So 14.00-19.00 Uhr

Andreas Weische und der extraterrestrische Flughafen - Landschaft hinter der Landschaft

13.03.2011 - 17.04.2011
Andreas Weische ist der Prototyp des phantastischen Künstlers, Schon seine Art zu malen ist buchstäblich ein atemberaubendes Abenteuer. Im Schaffensprozess selbst, bei der jeweils konkreten Entscheidung zu Form und Farbe, nimmt das Bild seine Gestalt an, immer wieder sich wandelnd und erneuernd, anhand von Assoziationsketten sich entwickelnd, die sich jeglicher logischen, rationalen Nachvollziehbarkeit verschließen. Andreas Weische führt mit seinen Werken durch die Labyrinthe der eigenen Seele, bevölkert mit rätselhaften Ikonen und Phantasiewesen, die aus seiner ureigenen Mythologie stammen. Seine Absicht, Erstaunen und Verwunderung bei dem Betrachter auszulösen, wie auch die Tatsache, dass er in all seinen Arbeiten der Imagination, der originellen Bild-Erfindung verpflichtet bleibt, stellen ihn in die lange und ehrwürdige Tradition der sogenannten "Phantastischen Kunst". Als Grundstruktur für viele seiner Gemälde bevorzugt Andreas Weische den Blick in eine weite Landschaft. Der Kunstkritiker Wolfgang Sauré beschreibt diese als eine "transzendente Landschaft, die von einem melodisch-weichen Leuchten aufgehellt wird". Das ist Programm und Verpflichtung zugleich, denn es handelt sich um die magische Landschaft der Surrealisten. Bewusst entsteht durch eine solche Bildstruktur der Eindruck, als gewähre das Gemälde mit seinem Rahmen einen weiten Einblick durch ein Fenster in eine unbekannte, unwirkliche Landschaft, und zwar so weit das Auge reicht. Ein Fenster also, in eine magische Welt, in der Unmögliches möglich wird, sämtliche Gesetze der uns bekannten Realität aufgehoben zu sein scheinen. In diesen "phantastischen Welten" setzt Andreas Weische wie auf einer Bühne - ebenfalls ein magischer Raum, da alles, was auf ihr geschieht, eine besondere Bedeutung erhält - Disparates in Szene und schafft fremdartige Beziehungen. Und je disparater und unverträglicher die Objekte und Wesen sind, die in diesem magischen Raum in Szene gesetzt werden, umso größer und wundervoller wird das Rätsel des Bildes, mit dem der Betrachter konfrontiert wird. Die Gemälde von Andreas Weische sind Fenster in andere Welten, die sich, wie bei einem Spiegel, hinter der äußeren Wirklichkeit verbergen.

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