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Freies Museum Berlin - Schaustelle für zeitgenössische Kunst


Potsdamer Str. 91
10785 Berlin
Tel.: 030 34 72 18 14
Homepage

Öffnungszeiten:

Mo-Sa 12.00-19.00 Uhr
So 15.00-18.00 Uhr
Do 12.00-22.00 Uhr

Konzept Fotografie aus Polen

10.09.2011 - 01.10.2011
Die Ausstellung "Konzept-Fotografie aus Polen" ist eine von Marika Kuzmicz zusammengetragene Sammlung von Arbeiten polnischer Konzeptkünstler der 60er und siebziger Jahre, die sich mit dem Medium Fotografie und dessen Natur auseinander setzen. Die gezeigten Werke entstanden in einer Zeit, als die Idee als Kunstwerk signifikante Bedeutung bekam und die Erfahrbarkeit der Grenzen des Mediums Kunst zu neuem Verständnis über das Medium selbst führte. Die Idee oder das in einer Fotografie festgehaltene Konzept, das über das Medium selbst reflektiert, bildet die Grundlage der kuratorischen Auswahl für die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten. Es sei an dieser Stelle anzumerken, das die Konzeptkunst ein verbreitetes Phänomen in Polen war. Es tauchte durch seine historisch gewachsenen Aufspaltungen in verschiedenen Umfeldern auf. Die konzeptkünstlerischen Reflexionen über das Medium der Fotografie wurden von einer Gruppe von Galeristen aufgegriffen, von Künstlern die zu deren Umfeld gehörten und jenen die unabhängig arbeiteten. Die auf der Analyse des Mediums basierende Idee, die als Gemeinsamkeit der hier diskutierten Produktion verstanden werden kann, erlaubt es den Weg nachzuvollziehen, wie und warum die Fotografie ihren Einzug in den konzeptuellen Diskurs genommen hat; welche Notwendigkeiten sie ausfüllt, welche Absicht sie verfolgt und vor allem, welche Fragen sie stellt. Diese Fragen führten zu zahlreichen Versuchen die Grenzen des Mediums zu überschreiten, seine Möglichkeiten und seine Empfänglichkeit für Manipulationen auszuloten. Der Versuch einer umfassenden Präsentation dieses Phänomens trägt möglicherweise dazu bei, das Feld der polnischen Konzeptkunst jenseits seiner geschichtlichen Aufspaltungen zu analysieren, was nicht zu bedeuten hat, das man versucht sie aus ihrem geschichtlichen und kulturellen Kontext herauszulösen.

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