Frauenmuseum Bonn, Foto: Michael Sondermann
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Frauenmuseum Bonn

Foto: Michael Sondermann
Foto: Michael Sondermann
Frauenmuseum Bonn, Foto: Michael Sondermann
Frauenmuseum Bonn, Foto: Michael Sondermann

Im Krausfeld 10
53111 Bonn
Tel.: 0228 69 13 44
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Sa 14.00-18.00 Uhr
So 11.00-18.00 Uhr

Die Dinge beim Namen nennen – Gewalt gegen Frauen im Alltag

25.11.2015 - 08.03.2016

Das Bonner Frauenmuseum zeigt eine international konzipierte Ausstellung zum Thema Gewalt gegen Frauen im Alltag. Die Ausstellung wurde erstmalig 2002 im Kontext der internationalen Konferenz „Gewalt gegen Frauen und Mädchen beenden – Menschenrechte stärken“ in Berlin präsentiert. Diese wurde im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) (ehemals GTZ) in Partnerschaft mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Entwicklungsfond der Vereinten Nationen für Frauen (UNIFEM – heute UN Women) organsiert. Sie zeigt Beiträge zum Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen aus dem Blickwinkel des Alltags und aus der Sicht der Regionen Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa.
In Vorbereitung der Konferenz wurden die Teilnehmer/innen aus allen Weltregionen gebeten, sich mit ihren Assoziationen zum Thema Gewalt gegen Frauen an der Entstehung der Ausstellung zu beteiligen. Viele haben es getan und ihre sehr persönlichen Ansichten zum Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Worten und Objekten illustriert. Auf diese Weise ist ein gemeinsam produziertes Werk entstanden, welches das Thema in ungewöhnlicher und „einsichtiger“ Weise illustriert.
Die Ausstellung will geschlechtsspezifische Gewalt in ihren vielen verschiedenen kulturellen Ausprägungen, aber auch Gemeinsamkeiten nicht nur benennen, sondern sie – im wahrsten Sinne des Wortes – auch „begreifbar“ und damit bewusst machen.
Die alltägliche Gewalt – häufig im Privaten verborgen – wird in den öffentlichen Raum gestellt. Es wird plastisch sichtbar, dass Gewalt gegen Frauen ein weltweites, sich über soziale und nationale Grenzen hinwegsetzendes Phänomen ist. Gleichzeitig zeigen die Beiträge die spezifischen kulturellen Ausprägungen und Formen geschlechtsspezifischer Gewalt: z.B. Säureattacken in Bangladesch, Brautraub in Kirgisistan, weibliche Genitalverstümmelung in afrikanischen Ländern oder alltägliche, häusliche Gewalt in Europa.
Als Wanderausstellung konzipiert, wurde sie seit 2002 bis heute an zahlreichen Orten in Deutschland gezeigt. Die Ausstellung ist im Laufe der Zeit von 40 auf 64 Exponate angewachsen. Die Konzeption und Umsetzung erfolgte unter Leitung von Dr. Inge Baumgarten und Juliane Osterhaus (beide GIZ) sowie unter Beteiligung der externen Fachkräfte Tina Heinze, Gundel Köbke, Margit Miosga und Michael Rhodes. Die Wanderausstellung ist eine Schenkung des Programms „Gleichberechtigung und Frauenrechte fördern“ der GIZ und verbleibt in der Sammlung des Frauenmuseums.

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