Frankfurter Kunstverein, Foto: Norbert Miguletz
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Frankfurter Kunstverein

Frankfurter Kunstverein, Foto: Norbert Miguletz
Frankfurter Kunstverein, Foto: Norbert Miguletz
Frankfurter Kunstverein, Foto: Norbert Miguletz
Frankfurter Kunstverein, Foto: Norbert Miguletz

Markt 44
60311 Frankfurt/Main
Tel.: 069 219 3140
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-19.00 Uhr
Do bis 21.00 Uhr

Vom Dasein & Sosein.

24.01.2014 - 13.04.2014

Die dingliche Welt scheint sich aufzulösen. Verursacht durch Digitalisierung schreitet die Immaterialisierung unserer Lebenswelt rasant voran – trotz der unbeschränkten Menge an Konsumobjekten, mit denen wir täglich in Berührung kommen. Gleichzeitig ist ein steigendes Interesse an der verloren gegangenen und an einer sich neu entwickelnden Materialität unserer Lebenswelt zu beobachten und in den Kultur- und Sozialwissenschaften wurde jüngst ein „material turn“ proklamiert. Man entdeckt die materiellen Aspekte von Wissensgenerierung und sozialen Praktiken wieder, ebenso wie die von Kommunikationsprozessen und ästhetischen Produktionen. Auch in der Bildhauerei scheint es zu einer Neubewertung von Material, Ding und Objekt zu kommen. Künstler verbinden ungewöhnliche Elemente in neuen Formsprachen und lassen dabei das Sosein von Dingen auf die Ästhetik von Materialien prallen.
Die Ausstellung Vom Dasein & Sosein. Skulptur, Objekt & Bühne zeigt Werke von neun Künstlern, die sich auf unterschiedliche Weise mit Bildhauerei beschäftigen. Sie kombinieren subtraktive und additive Verfahren, Skalierung und Rauminszenierungen. Dinge und Materialien werden gegossen, gefaltet, geklebt, behauen, zerschnitten und mit weiteren Elementen kombiniert, um physikalische, symbolische und erzählerische Qualitäten zu verstärken oder aufzulösen. Die Ausstellung entfaltet sich entlang der Begriffe ‚Skulptur’, ‚Objekt’ und ‚Bühne’. Manche Werke erscheinen dem Betrachter als physischer Widerpart, als wesenhaftes Gegenüber. Andere Werke bestehen aus Elementen, deren frühere Zweckbestimmung noch erkennbar ist, während zugleich das renitente Sosein des Objekts betont wird. Eine dritte Gruppe von Werken erscheint als begehbare, räumliche Arrangements – Variablen einer temporären Situation, in der es um Verhältnisse untereinander geht – und der Betrachter ist ein Bestandteil davon. Alle Werke der Ausstellung “Vom Dasein & Sosein” zeichnen sich durch ihre Unmittelbarkeit aus: Als technische oder organische Gebilde haben sie Charakter, Ausdruck und enorme Präsenz und verweisen dabei auf nichts anderes als sich selbst.

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