Frankfurter Kunstverein, Foto: Norbert Miguletz
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Frankfurter Kunstverein

Frankfurter Kunstverein, Foto: Norbert Miguletz
Frankfurter Kunstverein, Foto: Norbert Miguletz
Frankfurter Kunstverein, Foto: Norbert Miguletz
Frankfurter Kunstverein, Foto: Norbert Miguletz

Markt 44
60311 Frankfurt/Main
Tel.: 069 219 3140
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-19.00 Uhr
Do bis 21.00 Uhr

Bilder vom Künstler

11.11.2009 - 17.01.2010
Die Ausstellung „Bilder vom Künstler“ im Frankfurter Kunstverein beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen des Künstlers. Sieben zeitgenössische künstlerische Positionen werfen einen Blick auf das soziokulturelle Spannungsfeld, in dem sich ein Künstler bewegt und auf die gesellschaftliche Projektionsfläche, die dieses spezielle Tätigkeitsfeld birgt. Ob er als Freigeist oder Sonderling, als Genie mit außerordentlicher Begabung, als getriebenen Zweifler, als Seher oder Lehrer, als Hofnarr oder agent provocateur, als Forscher und Erfinder, als Unterhalter oder Scharlatan, als Sozialarbeiter und Vermittler, als armer Poet, als Popstar oder als Unternehmer angesehen wird, hängt jeweils vom zeitgeschichtlichen Kontext und kulturellen Milieu ab. Die „Projektionsfläche Künstler“ kann dabei in sehr unterschiedliche Richtungen weisen und besitzt dennoch einen gemeinsamen Nenner: Kunst und diejenigen, die sie hervorbringen, genießen gemeinhin einen Sonderstatus. So werden in der Tätigkeit von Künstlern in besonderem Maße Manifestationen der Freiheit des Subjekts gesehen, an denen eine Gesellschaft ihre Fähigkeit zur Toleranz und Selbstbefragung überprüfen kann. Gleichzeitig lässt sich eine lange künstlerische Tradition aufzeigen, in der gesellschaftliche Handlungsfelder in die künstlerische Produktion eingeschlossen oder sogar direkt zum Material dieser Produktion werden. Die Ausstellung „Bilder vom Künstler“ zeigt Projekte und Arbeiten von Marc Aschenbrenner (geb. 1971), Wim Delvoye (geb. 1965), Stephan Dillemuth (geb. 1954), Michael Franz (geb. 1974), Paule Hammer (geb. 1975), Manuela Kasemir (geb. 1981) und Andreas Wegner (geb. 1958), die im Kontext von Rollenvorstellungen lesbar sind oder sich solche zum Thema machen. Zum Teil können sie als zeitgenössische Varianten solcher Vorstellungen gelesen werden und machen diese dadurch diskutierbar. Zu einem anderen Teil konterkarieren sie in kritischer oder ironischer Weise das Bild vom Künstler und fragen nach dessen Handlungs- und Einflussmöglichkeiten im gesellschaftlichen Gefüge.

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