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KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Felix Nussbaum Haus


Lotterstraße 2
49078 Osnabrück
Tel.: 0541 323-2207
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 11.00-18.00 Uhr
Sa+So 10.00-18.00 Uhr
Do bis 20.00 Uhr

Faces - Osnabrück fotografiert. Künstlerische Fotografie gestern und heute

08.09.2012 - 28.10.2012
Die Ausstellung zeigt sieben unterschiedliche Annäherungen an das Thema Porträt über die Fotografie. Im Rahmen des Osnabrücker Porträtsommers 2012 mit zahlreichen Fotoausstellungen zum Thema Porträt stellen sieben Fotokünstler - Ragnar Gischas, Ulrich Heemann, Helle Jetzig, Stephan Kaluza, Claudia Liekam, Maria Otte und Sascha Weidner - im Felix-Nussbaum-Haus/Kulturgeschichtliches Museum aus.
Die Gruppenausstellung führt Künstler zusammen, die ihre Wurzeln in Osnabrück haben, aber heute zum Teil in Düsseldorf, Berlin, Hamburg und auch in Osnabrück arbeiten. Sie alle beschäftigen sich mit den derzeitigen Wandlungen und Prägungen des Menschenbildes, die mit den neuen Kommunikationsformen und -techniken zusammenhängen.
Im fotografischen Porträt tritt der Kontrast zwischen Überhöhung, Idealisierung und ungeschönter harter Realität spannungsvoll zusammen. Das Porträt ist Mittel der Selbst- und Fremdwahrnehmung. Zudem verbinden sich mit dem Porträt die Themen Erinnerung und Zeit. Die Ausstellung wirft diesbezüglich auch einen Blick zurück auf die Entwicklung der Fotografie ab 1845 in Osnabrück. Damals waren es erste Wanderfotografen, die Menschen aus Osnabrück und dem Osnabrücker Umland porträtierten. Einige dieser frühesten Porträts sind in der Ausstellung zu sehen.
Einen Schwerpunkt legt die Ausstellung auf den Umbruch von der analogen zur digitalen Fototechnologie. Der Durchbruch der digitalen Fotografie gelang 1992, als auf der "photokina" namhafte Fotoapparatehersteller ihre digitalen Prototypen präsentierten. Nur zwei Jahre später lautete das Motto der "photokina": digital total.
Eine wesentliche Frage, der in der Ausstellung in Bezug auf die digitale Fotografie nachgegangen wird, hat der Fotokünstler Sascha Weidner auf den Punkt gebracht: "Was, das frage ich mich, ist ein gutes Porträt? Was ist es noch wert im digitalen Zeitalter, in dem das Löschen allgegenwärtig ist, in dem Facebook oder Twitter Schauplätze der selbst porträtierten Eitelkeiten sind, in denen Menschen ständig ihre eigene Bühne betreten und ausstaffieren. Gibt es heute eigentlich noch ehrliche, unverfälschte Porträts? Gab es sie jemals?"

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