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Deutsches Museum für Karikatur und kritische Grafik - Wilhelm Busch


Georgengarten
30167 Hannover
Tel.: 0511 16 99 99 16
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Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Friedrich Karl Waechter. Zeichenkunst - Der Nachlass

15.02.2009 - 10.05.2009
Friedrich Karl Waechter (1937–2005) gehört zu den wichtigsten und vielseitigsten deutschen Satire-Künstlern seit den 1960er Jahren. Sein zeichnerischer Nachlass wurde im Herbst 2008 vom Wilhelm-Busch-Museum Hannover übernommen. Möglich wurde dieser Erwerb durch das großzügige Entgegenkommen der Erbengemeinschaft des Künstlers, gefördert wurde er durch die Kulturstiftung der Länder, die Niedersächsische Sparkassenstiftung im Verbund mit der Sparkasse Hannover, die NORD/LB und den VGH Versicherungen, die Stiftung Niedersachsen und das Land Niedersachsen. Das künstlerische Spektrum dieses umfangreichen Konvoluts reicht von frühen Zeichnungen für die Zeitschrift pardon bis zu der letzten, noch unveröffentlichten Bilderzählung Höllenhund, die der Künstler kurz vor seinem Tod geschaffen hat. Aus diesem zeichnerischen Nachlass präsentiert das Wilhelm-Busch-Museum in seiner Ausstellung vom 15. Februar bis 10. Mai 2009 eine Auswahl von 350 Arbeiten, unter denen sich prominente Blätter aus den Cartoon-Büchern Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein, Glückliche Stunde, Männer auf verlorenem Posten, Mich wundert, dass ich fröhlich bin sowie Arbeiten aus dem Satiremagazin Titanic befinden. Aus dem umfangreichen Werkkomplex der Bücher für Kinder und Erwachsene werden Zeichnungen aus Der Anti-Struwwelpeter oder Der rote Wolf zu sehen sein ebenso wie Zeichnungen aus seinen poetisch-literarischen Bilderbüchern Prinz Hamlet oder Die Schöpfung. Friedrich Karl Waechter, 1937 in Danzig geboren, studierte Ende der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts Gebrauchsgrafik an der Kunstschule Alsterdamm in Hamburg. Bereits 1962 veröffentlichte er erste Zeichnungen in pardon und bildete u.a. mit Robert Gernhardt und F.W. Bernstein die Künstlergruppe Neue Frankfurter Schule. Als prägendes Mitglied dieser Gruppe wurde er früh durch seine Arbeiten für unterschiedliche Satiremagazine bekannt. Besonders mit seinen in der Titanic veröffentlichten Stillen Blättern bewies der Künstler immer wieder seine – Wilhelm Busch aufs Engste verwandte – Fähigkeit, Wort und Bild meisterhaft zu verbinden. Mit seinen Zeichnungen, in denen er zwischen Nonsens und Komik, absurdem Witz und subtiler Ironie souverän jonglierte, hat er der satirischen Kunst neue Formen erschlossen und ihren Stellenwert in der Kunstwelt – auch über die nationalen Grenzen hinaus – insgesamt gesteigert.

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