28.06.2012 - 07.09.2012
Annamaria Zanella und Michael Becker zeigen in einer gemeinsamen Ausstellung neue Schmuckarbeiten der letzten Jahre. Auf den ersten Blick lassen sich die Gemeinsamkeiten der beiden Schmuckkünstler nicht unbedingt erkennen – und doch wird man schnell auf den gemeinsamen künstlerischen Ansatz aufmerksam. Beiden Künstlern ist die Liebe zu Gold und leuchtenden Farben gemeinsam, jeder erzählt seine eigene Geschichte.
Michael Becker ist ausgebildeter Gold- und Silberschmied und studierte an der Fachhochschule Köln bei Professor Peter Skubic Bildhauerei und Edelmetallgestaltung. Die Architektur des italienischen Renaissance Architekten Andrea Palladio ist für Becker eine ganz wichtige Inspiration. Seine aus Kreis, Quadrat und Rechteck aufgebauten Ketten, Armbänder und Broschen halten sich an die vorgegebenen „Spielregeln“. Michael Becker arbeitet heute gerne mit intensiv gefärbten, monochromen Farbflächen: Der afghanische Lapislazuli, der weißgraue Dolomit und der grüne Uwarowit haben es ihm besonders angetan.
Auch bei Annamaria Zanella, einer Absolventin des legendären Istituto „Pietro Selvatico“ in Padua stehen oft leuchtende Farben im Vordergrund der tragbaren Schmuckskulpturen. Von der strengen geometrischen Ausprägung der Paduaner Schule hat sich die Künstlerin ganz bewusst losgesagt. Das Studium der Bildhauerei an der Akademie in Venedig hat ihr eine extrem freie Herangehensweise in der Schmuckgestaltung erlaubt.
Auf den ersten Blick zeigen die Broschen oder Ketten manchmal eine fast widerspenstige, sperrige Anmutung – bei näherer Betrachtung entfaltet sich eine reizvolle Poesie, einem jeden Stück wohnt ein gewisser Zauber inne.
Annamaria Zanella spielt in ihrem Schmuck mit den Wertigkeiten der Materialien, Fundstücke aus Eisen oder Blech werden veredelt – in einer aufwendigen Feueremaillierung erhalten sie ihr neues Gesicht.
Annamaria Zanella greift immer wieder gerne Erlebnisse des Alltags auf, lässt sich von den sie umgebenden Ereignissen inspirieren, sie fließen unmerklich in ihre Schmuckgestaltung ein, werden dort festgehalten.
