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Vidya Gastaldon - LSD

26.09.2009 - 08.11.2009
Vidya Gastaldon, geboren 1974 in Besançon, lebt und arbeitet heute in Genf. Ihre Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen (u.a. im Kunstmuseum Thun und im Swiss Institute, New York ) präsentiert. Gastaldons zarte Zeichnungen stellen meist wundersam pastellfarbige Landschaften auf weißem Hintergrund dar, die von biomorphen Formen, Smileys und Fantasie-Tierchen bewohnt werden. Auf den ersten Blick wirken sie wie kindliche Traumwelten auf den Betrachter. Die Künstlerin schafft darüber hinaus Skulpturen, die aus Wolle und anderen textilen Materialien bestehen. Die dreidimensionalen Arbeiten weisen eine aus den Bildern bekannte Formensprache und Farbgebung auf und sind als Erweiterungen dieser zu verstehen. Die Werke erinnern beispielsweise an Pilze, Pflanzen und Steine oder an die sonderlichen Wesen aus Gastaldons Landschaften. Inhaltlich spielt in den Arbeiten Gastaldons die Symbolik des Dargestellten eine große Rolle. Die Künstlerin verwendet eine heitere, spielerisch-fantasievolle Bildsprache, zugleich vermitteln ihre Bilder aber auch eine apokalyptische Ernsthaftigkeit. Das Werk der Künstlerin steht unter dem Einfluss der, in den 1960er Jahren entstandenen, psychedelischen Kunst. Psychedelischen Bildern wird eine bewusstseinserweiternde Wirkung nachgesagt; sie können das Ergebnis einer psychedelischen Erfahrung des Künstlers darstellen oder in der Absicht entstanden sein einen ähnlichen rauschhaften Zustand beim Betrachter auszulösen. Gastaldon, die seit frühester Kindheit mit verschiedenen religiösen Formen in Berührung kam, betrachtet sich selbst als mystische Künstlerin; ihre Spiritualität sieht sie als Grundlage ihrer Arbeiten. Ihre Landschaften wirken nicht nur imaginativ, sondern stehen mit ihren Höhen und Senkungen als Metapher für die unterschiedlichen Ebenen des Bewusstseins. Somit erhält die Kunst eine meditative Wirkung für die Künstlerin selbst, aber auch das Publikum soll durch diese berührt werden. Begleitend zu den Arbeiten der Künstlerin werden Originaldrucke psychedelischer Plakatkunst der sechziger Jahre aus der Sammlung von Prof. Dr. Lutz Hieber und Gisela Theisig gezeigt, um dem Ursprung psychedelischer Bilderwelten auf den Grund zu gehen. Bedeutende Vertreter, wie Victor Moscoso oder Wes Wilson werden in der Ausstellung zu sehen sein. Ein umfassendes Begleitprogramm wird dem Thema Psychedelik weiter zu Leibe rücken.

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